Fast 2500 meist männliche Täter wurde im Vorjahr verboten, sich ihren Partnerinnen oder deren Wohnungen zu nähern. Ein trauriger Rekord in Oberösterreich, wie das Gewaltschutzzentrum OÖ aufzeigt.
In Oberösterreich ist die Zahl der Annäherungs- und Betretungsverbote 2022 deutlich in die Höhe gegangen. Besagtes Verbot wurde zum Schutz von 2429 Opfer ausgesprochen, 2021 betrug die Zahl 2135, ein Jahr davor 2024, teilte das Gewaltschutzzentrum OÖ mit. 80 Prozent der Klientel, die betreut wird, sind weiblich, hielt Geschäftsführerin Eva Schuh fest. Wichtig für die Prävention von (häuslicher) Gewalt sei ein konstanter Austausch zwischen Behörden und Organisationen,
Genauer hinschauen
Als gutes Instrument haben sich sie sicherheitspolizeiliche Fallkonferenz bei Hochrisikofällen erwiesen. Diese bieten eine „Plattform für alle involvierten Personen, um Informationen auszutauschen und so genauer hinschauen zu können“, meinte Schuh. Dadurch würden Opferschutzeinrichtungen, die Beratungsstelle für Gewaltprävention, Polizei sowie Behörden den gleichen Wissensstand erhalten. Vergangenes Jahr gab es in Oberösterreich 31 derartige Konferenzen wegen Risikofälle von schwerer häuslicher Gewalt bzw. im sozialen Nahraum.
Versuchte Morde
Acht Opfer betreute das Gewaltschutzzentrum vergangenes Jahr in Strafverfahren wegen versuchten Mordes im Familienumfeld. Die Hälfte davon waren Frauen. Über das Geschlecht der Tatverdächtigen konnte Schuh keine Angaben machen.
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