Eine Operation im Krankenhaus ist ein belastendes Ereignis. Vor allem für kleine Kinder und deren Eltern. Noch schlimmer ist es jedoch, wenn der Patient nach stundenlanger Wartezeit letztendlich nicht auf dem OP-Tisch landet.
So ist es dem knapp vierjährigen Sohn von Jasmin S. aus Wien Ende Jänner in der Kinderklinik im AKH ergangen. Nachdem Mutter und Kind kurz nach 5 Uhr aufgestanden waren, fuhren sie ins Spital für eine geplante ambulante Operation. Um 7 Uhr sollten die beiden vor Ort sein.
Thomas’ Magen hat geknurrt, er war neun Stunden nüchtern. So ein kleines Kind versteht das ja nicht.
Mutter Jasmin S.
Stundenlange Wartezeit
„Die Anmeldung, das Wiegen und das Gespräch gingen sehr schnell“, erzählt S. Doch dann kam die stundenlange Wartezeit - nachdem sie mehrmals vertröstet worden waren, hieß es um 14 Uhr schließlich: Die Operation muss aufgrund fehlender Kapazitäten abgesagt werden.
„Thomas’ Magen hat geknurrt, er war neun Stunden nüchtern. So ein kleines Kind versteht das ja nicht“, schildert die 31-Jährige. „Ich will nicht gegen das AKH wettern, sie haben meinem Sohn, der als Frühchen geboren wurde, das Leben gerettet. Aber ich will das Versagen des Gesundheitssystems aufzeigen.“
Wegen Notfall abgesagt
Laut AKH musste die OP aufgrund eines Notfalls abgesagt werden. Noch einmal antun will S. ihrem Sohn das aber nicht. Sie lässt die Operation privat durchführen. Kostenpunkt: 2800 Euro. Zum Glück hat sie eine Zusatzversicherung, die einen Teil übernimmt.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.