Defizite im Gesundheitswesen ortet Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer. Er verlangt ein Umdenken in der Medizinerausbildung.
Der Mangel an Fachärzten und Medizinern in den Spitälern sowie die daraus resultierenden langen Wartezeiten auf einen Arzttermin hätten zur Folge, dass eine große Unsicherheit bei der Versorgung mit medizinischen Leistungen bestehe, meint Köfer. Dieser Missstand könne kurzfristig nur beseitigt werden, indem man Jungärzten aus dem In- und Ausland einen lukrativen Job in Kärnten biete. „Insbesondere in Bereichen wie bei Kinderärzten brauchen wir mehr Kassenstellen.“
Bis zu fünf Prozent der Studienplätze dürfen für Aufgaben im öffentlichen Interesse reserviert werden. Diese Möglichkeit sollte man auch in den Bundeslän- dern nutzen.
Gerhard Köfer, Team Kärnten
Ausweitung der Medizinstudienplätze gefordert
Um nicht sehenden Auges in einen noch größeren Ärztemangel zu schlittern, müsse man aber auch eine Ausweitung der Medizinstudienplätze in Erwägung ziehen. Andernfalls hätte das schwerwiegende Konsequenzen für die Versorgungssicherheit – von den Spitälern bis hin zu den Notärzten.
Er gibt in diesem Zusammenhang zu bedenken, dass schon jetzt viele in Österreich ausgebildete Mediziner im Ausland Jobs annehmen, sei es als Arzt oder Wissenschaftler. Das sorge dafür, dass hierzulande Ärzte fehlen. Verschärfend dürften sich in den nächsten Jahren eine Pensionierungswelle sowie der steigende Trend zu Teilzeitarbeit auswirken.
Der TK-Chef regt an, mit den Unis zu vereinbaren, dass eine gewisse Zahl an Studienplätzen an die Verpflichtung gebunden werden, eine bestimmte Zeit als Kassen- oder Spitalsarzt in Kärnten zu arbeiten.
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