Umdenken verlangt

Pensionierungswelle könnte Ärztemangel verschärfen

Politik & Wirtschaft
14.01.2023 17:15

Defizite im Gesundheitswesen ortet Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer. Er verlangt ein Umdenken in der Medizinerausbildung.

Der Mangel an Fachärzten und Medizinern in den Spitälern sowie die daraus resultierenden langen Wartezeiten auf einen Arzttermin hätten zur Folge, dass eine große Unsicherheit bei der Versorgung mit medizinischen Leistungen bestehe, meint Köfer. Dieser Missstand könne kurzfristig nur beseitigt werden, indem man Jungärzten aus dem In- und Ausland einen lukrativen Job in Kärnten biete. „Insbesondere in Bereichen wie bei Kinderärzten brauchen wir mehr Kassenstellen.“

Zitat Icon

Bis zu fünf Prozent der Studienplätze dürfen für Aufgaben im öffentlichen Interesse reserviert werden. Diese Möglichkeit sollte man auch in den Bundeslän- dern nutzen.

Gerhard Köfer, Team Kärnten

Ausweitung der Medizinstudienplätze gefordert
Um nicht sehenden Auges in einen noch größeren Ärztemangel zu schlittern, müsse man aber auch eine Ausweitung der Medizinstudienplätze in Erwägung ziehen. Andernfalls hätte das schwerwiegende Konsequenzen für die Versorgungssicherheit – von den Spitälern bis hin zu den Notärzten.

(Bild: Rojsek-Wiedergut Uta)

Er gibt in diesem Zusammenhang zu bedenken, dass schon jetzt viele in Österreich ausgebildete Mediziner im Ausland Jobs annehmen, sei es als Arzt oder Wissenschaftler. Das sorge dafür, dass hierzulande Ärzte fehlen. Verschärfend dürften sich in den nächsten Jahren eine Pensionierungswelle sowie der steigende Trend zu Teilzeitarbeit auswirken.

Der TK-Chef regt an, mit den Unis zu vereinbaren, dass eine gewisse Zahl an Studienplätzen an die Verpflichtung gebunden werden, eine bestimmte Zeit als Kassen- oder Spitalsarzt in Kärnten zu arbeiten.

Porträt von Johann Palmisano
Johann Palmisano
Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Wien Wetter



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt