Inhaftierter Anarchist

Polizist bei Protesten in Rom verletzt

Ausland
29.01.2023 12:12

In Rom wurde am Wochenende für die Freilassung eines inhaftierten Anarchisten protestiert. Eine kleine Gruppe warf Flaschen und Rauchbomben, dabei wurde ein Polizist leicht verletzt.

Die Protestierenden versuchten, eine Absperrung zu durchbrechen, die von den Sicherheitskräften errichtet worden war. Sie wurden zwar zurückgedrängt, warfen aber Flaschen und Rauchbomben. Ein Polizist wurde leicht verletzt, ein Demonstrant festgenommen.

Seit 100 Tagen im Hungerstreik
Am Samstag wurde zudem in Turin und Triest protestiert. Die Teilnehmenden forderten die Freilassung des inhaftierten Anarchisten Alfredo Cospito, der seit rund 100 Tagen einen Hungerstreik führt. Der 55-Jährige sitzt wegen eines Bombenanschlags auf eine Polizeiakademie 2006 und Schüssen auf einen Manager 2012 in einem Gefängnis auf Sardinien. Da ihn die Regierung als gefährlichen Terroristen einstuft, gelten für ihn die härtesten Haftbedingungen. Diese sind üblicherweise für Top-Mafiosi wie Messina Denaro vorgesehen. Cospito ist deswegen im Hungerstreik. Anarchistinnen und Anarchisten in ganz Europa fordern seine Freilassung.

Weitere Protestaktionen befürchtet
Sowohl in Italien als auch im Ausland werden weitere Protestaktionen befürchtet. Erste Attacken gab es bereits. In Berlin zündeten Unbekannte am Freitag das Auto eines Botschaftsangestellten an, wie die Polizei bestätigte. Der Besitzer sei Mitarbeiter der italienischen Botschaft. Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand. In Barcelona wurden beim italienischen Generalkonsulat Fensterscheiben eingeschlagen und eine Wand im Eingangsbereich beschmiert. Verletzt wurde dort ebenfalls niemand. Die Polizei geht von einer anarchistischen Tat aus.

Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni sagte in einer Mitteilung, ihre Regierung „verfolgt besorgt und aufmerksam diese neuen Fälle von Gewalt gegen unsere Beamten und diplomatischen Vertretungen.“ Außenminister Antonio Tajani lässt prüfen, ob Italiens diplomatische Vertretungen und Angestellte künftig besser geschützt werden müssen.

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