Die große, von Birdlife initiierte Vogelzählung zeigt diesmal: Der „Falsche Frühling“ erleichtert die natürliche Futtersuche und reduziert die Vogelzahlen in Siedlungen; auch steirische Piepmätze sind damit quasi Selbstversorger.
Birdlife Österreich hat schon zum 14. Mal zur großen Vogelzählung gebeten - und bundesweit mit 24.532 Teilnehmern einen Rekord verzeichnet. 474.554 Piepser wurden dabei gemeldet, im Schnitt waren es nur 26 pro Garten, in 458 fand sich nicht einmal ein einziger!
Was aber, betont Birdlife-Sprecherin Susanne Schreiner, nicht auf Vogelsterben zurückzuführen sei, sondern auf viel Futterangebot im Wald - vor allem Anfang des Jahres fehlten dort Eis und Schneedecke. Dazu haben Bäume ein Mastjahr mit vielen Früchten.
Was beim Zählen noch auffiel: fröhliches Zwitschern, wie wir es sonst nur vom Frühjahr kennen, „Spechte stecken sogar schon ihr Revier ab“ - laut Schreiner ist das ebenfalls ein Resultat des „falschen Frühlings“ mit zu warmen Temperaturen.
Spatz vor Meise
Steiermarkspezifische Details: 4099 Steirer zählten 96.252 Vögel, im Schnitt waren 31 Piepmätze im Garten. Das ist ein Fünftel weniger als im Vorjahr, aber mehr als der Österreichschnitt. Am häufigsten gesichtet wurden Haussperlinge, gefolgt von den Feldsperlingen und den Kohlmeisen.
Zurückzuführen seien die neuen Entwicklung auf den Klimawandel, „die Konsequenzen daraus wird man erst sehen“, so Schreiner.
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