Aus einem Ursprung

Miriam, Maryam, Maria: Was die Religionen vereint

Wissenschaft
26.12.2022 11:22

Die meisten Religionen zeichnen sich durch Unterschiede untereinander aus. Doch gibt es auch Gemeinsamkeiten? Die verschiedenen Weltreligionen scheinen auf den ersten Blick nicht viel gemeinsam zu haben. Bei genauerem Betrachten lassen sich jedoch einige Verbindungen feststellen.

Übergänge im Leben, wie vom Kindes- ins Erwachsenenalter sowie vom Leben in den Tod, gebe es in einigen Religionen, so Expertin Theresia Heimerl. Oft gebe es auch bei Festen oder Ritualen Überschneidungen.

Weihnachtsfest auch in anderen Religionen?
Beim jüdischen Fest Chanukkah wird an acht Tagen des Monats Kislew die Wiedereinweihung des Tempels gefeiert. Täglich wird eine Kerze eines achtarmigen Leuchters angezündet. Kinder bekommen außerdem Geschenke - das sei jedoch die einzige Parallele zu Weihnachten, klärt Religionswissenschaftler Gerald Hödl auf. Licht stehe ebenfalls im Zentrum des buddhistischen Bodhi-Festes. Dabei werde das „Erwachen des Buddha“ gefeiert, jährlich am achten Tag des zwölften Monats.

Außer des ähnlichen Zeitraumes hätten die Feste jedoch wenig mit dem Weihnachtsfest zu tun, so Hödl.

Maria als Mutter, weibliche Gottheit und einfache Frau
Im Christentum Mutter Gottes genannt, kommt Maria in vielen Varianten vor. Im Koran heißt sie Maryam, ist die Mutter des Propheten Jesus und die wichtigste namentlich erwähnte Frau. Im Judentum ist Miriam auch die Mutter von Jesus, dieser gilt jedoch nicht als Sohn Gottes, weshalb Miriam nicht die Mutter Gottes ist.

„Judentum, Christentum und Islam haben vieles gemeinsam, weil sie aus einem Ursprung hervorgegangen sind und deshalb auch aus einem Pool an Inhalten und Figuren schöpfen“, meint Religionswissenschaftler Franz Winter. So spiele etwa Jesus auch im Islam eine Rolle, allerdings eine andere als im Christentum.

Tägliches Gebet wichtiger Teil vieler Religionen
Expertin Nicole Bauer sieht außerdem das Gebet als „zentrale Glaubenspraxis in vielen Religionen“. Zwar gebe es verschiedene Ausführungen, trotzdem sei es für viele Religionen Teil des täglichen Lebens.

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