KTM-Chef bei Leoni

Pierer baut an seinem Industrie-Imperium

Wirtschaft
19.11.2022 10:00

Der KTM-Chef Stefan Pierer ist auch am deutschen Kabel-Riesen Leoni beteiligt - mehrere Österreicher sitzen nun im Aufsichtsrat.

Als Unternehmer und Sanierer hat Pierer den oberösterreichischen Motorradhersteller KTM (heute Pierer Mobility AG) auf die Überholspur geführt. Vor 30 Jahren bekam er den Zuschlag für die damals kriselnde Marke. Pierer: „1992 haben wir mit 160 Mitarbeitern 6000 Motorräder produziert, heute machen wir mit 6000 Mitarbeitern rund 340.000 und sind Europas größter Zweiradhersteller.“

Sein Know-how will der gebürtige Steirer und Wahl-Welser jetzt auch beim defizitären deutschen Riesen Leoni einbringen, dessen weltweit knapp 100.000 Beschäftigte in über 40 Fabriken Kabelbäume für die Automobilbranche herstellen: „Ich unterstütze die Restrukturierung des Unternehmens mit Erfahrung und meinem Netzwerk.“

Am mehr als fünf Milliarden Euro Jahresumsatz schweren Leoni-Konzern hält Pierer nun nach mehreren Zukäufen über 20 Prozent der Stimmrechte. Im Aufsichtsrat sitzen nun auch erfahrene Österreicher: Vorsitzender ist Klaus Rinnerberger, der zudem Vorstand in der Pierer Industrie AG ist. Weiters sitzen Magna-Topmanager Günther Apfalter und die Wiener Gesellschaftsrechtlerin und Restrukturierungsexpertin Ulla Reisch im Leoni-Kontrollgremium.

Pierer, der die Firma in ein, zwei Jahren wieder profitabel aufgestellt sehen will: „Langfristig ideal wäre eine strategische Partnerschaft mit einem asiatischen Partner.“

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Langfristig ideal wäre eine strategische Partnerschaft mit einem asiatischen Partner.

Stefan Pierer

Mit Kooperationen hat Pierer gute Erfahrungen gemacht. Bei der börsennotierten KTM-Mutter Pierer Mobility hält gemeinsam mit ihm die indische Bajaj-Gruppe, die auch kleinere Modelle bis 400 Kubikzentimeter Hubraum produziert, die Mehrheit.

„Arbeiten ist wie ein Training und hält frisch“
Über seine Pierer Industrie AG hält er außerdem den Großteil der Anteile am Motorsport-Zulieferer Pankl Racing und am deutschen Autozulieferer SHW AG (Bremsscheiben etc.). Ans Aufhören denkt Pierer, der nächste Woche 66 wird, nicht: „Arbeiten ist wie ein Training und hält frisch. Mick Jagger hüpft ja auch noch mit 78 auf der Bühne herum!“

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