Bei Gipfel in Ägypten

Nun verhandelt Gewessler um unsere Zukunft

Politik
14.11.2022 06:00

Ab heute, Montag, verhandelt Umweltministerin Leonore Gewessler um unsere Zukunft. Kurz vor ihrem Abflug nach Ägypten zur Weltklimakonferenz COP27 strich die Grünen-Politikerin noch einmal die Bedeutung der Veranstaltung hervor: „Die COP ist und bleibt das zentrale Forum für globalen Klimaschutz.“

Unter denkbar schlechten Vorzeichen trifft Gewessler beim UNO-Klimagipfel ein. Denn die großen Industrieländer leisten weiter Widerstand. Und die fossile Lobby hat Hunderte Delegierte geschickt. „Trotz salbungsvoller Worte von Präsident Joe Biden verzögern die USA die Verhandlungen, und die Giga-Verschmutzungsländer Saudi-Arabien und China blockieren überhaupt. Jetzt muss es eine Allianz der EU für die am stärksten durch die Erderwärmung bedrohten Länder geben. Österreich ist gefordert, Bewegung in die verfahrene Sache zu bringen“, kritisiert Greenpeace-Aktivistin Jasmin Duregger. Tatsächlich lastet auf Gewessler eine besonders große Verantwortung. Denn sie wurde von der EU als eine der Chefverhandlerinnen nominiert.

„Bei der COP müssen wir weitere Schritte setzen, um die Emissionen massiv zu reduzieren, und das so schnell wie möglich. Denn wir sind von unserem Ziel, den menschengemachten Temperaturanstieg auf 1,5 Grad zu begrenzen, weit entfernt. Zum anderen geht es um die Frage, wie Industriestaaten jene Länder am besten unterstützen können, die am meisten unter den Folgen leiden“, skizziert die Ressortchefin die Probleme. Ihr Credo: "Als EU werden wir unseren Beitrag leisten und sind auf Kurs, die Emissionen bis 2030 um mindestens 55 Prozent zu senken."

Wie berichtet, hatte sich die Staatengemeinschaft vor sieben Jahren in Paris geeinigt, die Erderwärmung auf maximal zwei Grad Celsius zu begrenzen. Allerdings haben viele Länder ihre Versprechen nie eingelöst. „In der kommenden Woche wird sich schonungslos zeigen, wer sich des Ernstes der Lage bewusst ist“ so die österreichische Ministerin.

Wichtig sei dabei der Erhalt der Ausgewogenheit zwischen Klimaschutz, Klimawandel-Anpassung sowie dem Sektor „loss and damage“, also den durch die Krise bereits verursachten Milliardenschäden. Der geplante Abschluss am Freitag scheint freilich mehr als fraglich.

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