Trifft Ferrero & Co.

Über ein Drittel teurer: Haselnusspreis explodiert

Wirtschaft
10.08.2025 14:13

Haselnüsse sind in Schokolade, Aufstrichen und Müsli – und sie werden deutlich teurer. Unternehmen müssen nun um über ein Drittel mehr für Haselnüsse bezahlen als noch zu Jahresbeginn. Das dürfte Firmen wie den Nutella-Hersteller Ferrero oder Ritter Sport hart treffen.

Die hohen Preise hängen mit der Besonderheit des Haselnussmarkts zusammen. Denn rund 60 Prozent der Haselnüsse wachsen in der Türkei, das Land dominiert damit den Weltmarkt. Im April schädigte ein Kälteeinbruch dort Blüten und Triebe – wodurch die Preise bereits vor Erntebeginn kletterten.

Expertinnen und Experten geben dem Klimawandel die Schuld daran, dieser lässt Wetterextreme häufiger werden. Die türkische Nachrichtenagentur Anadolu berichtet, dass ein Rückgang der Haselnuss-Ernte um 36 Prozent auf etwa 450.000 Tonnen erwartet wird.

Ferrero sieht kein Lieferproblem
Die Preissteigerungen dürften vor allem den weltweit größten Einkäufer von Haselnüssen treffen: den Nutella-Produzenten Ferrero, der schätzungsweise etwa ein Drittel aller Haselnüsse kauft. Die Preisentwicklung kommentiert das Unternehmen auf Anfrage nicht. Dass es zu Lieferunterbrechungen komme, verneint Ferrero. Die Haselnüsse für Nutella & Co. kauft das Unternehmen nicht nur aus der Türkei, sondern auch aus Italien, Chile und den USA. So sei die Nuss-Versorgung sichergestellt.

Ritter Sport spürt Preisanstieg
Andere Unternehmen werden deutlicher: Ritter Sport verarbeitet mehrere Tausend Tonnen Haselnüsse im Jahr, die überwiegend aus der Türkei kommen. Die Nachtfröste in der Türkei und die Preissteigerungen hätten spürbare Auswirkungen auf das Unternehmen, sagt ein Sprecher.

Der deutsche Snackanbieter Seeberger bietet naturbelassene Haselnusskerne an. Die Kerne stammen aus Italien, dem zweitwichtigsten Anbauland. Dennoch träfen die erwarteten Ausfälle in der Türkei auch Seeberger, berichtet ein Firmensprecher. Denn die Türkei habe als größter Produzent Auswirkungen auf den globalen Markt, was auch Preise in Italien steigen lasse.

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