„So nah wie nie zuvor“

Nordkorea feuert mehrere Raketen Richtung Südkorea

Ausland
02.11.2022 13:25

Nordkorea hat nach südkoreanischen Angaben am Mittwoch mindestens 23 Raketen abgefeuert - so viele wie noch nie an einem Tag.  Sie seien von der nordkoreanischen Ost- beziehungsweise Westküste gestartet worden, teilte am Mittwoch das Militär in Seoul mit. Zuvor hatte Nordkorea in diesem Jahr insgesamt 17 Raketen abgefeuert.

Auf der südkoreanischen Insel Ulleung im Japanischen Meer wurde Luftalarm ausgelöst, was relativ selten vorkommt. Südkorea sprach von einem territorialen Übergriff. Die USA, Südkoreas engster Verbündeter, verurteilten den Raketenabschuss. Russland rief beide koreanischen Staaten zur Zurückhaltung auf. China erklärte, der Erhalt von Frieden und Stabilität auf der koreanischen Halbinsel sei in jedermanns Interesse.

Eine Rakete überschritt umstrittene Seegrenze
Eines der Geschosse habe die umstrittene Seegrenze zwischen Nord- und Südkorea überschritten, hieß es aus Seoul. Als Reaktion feuerte das südkoreanische Militär von Kampfjets aus drei Luft-Boden-Raketen ins offene Meer nördlich der Seegrenzlinie zwischen den beiden Ländern ab.

Südkorea: „So nahe, wie nie zuvor“
Nach Angaben von Südkorea kam eine der nordkoreanischen Raketen den südkoreanischen Hoheitsgewässern „so nahe, wie nie zuvor“ eine Rakete seit Ende des Korea-Krieges anno 1953. Sie landete demnach nur 57 Kilometer östlich des südkoreanischen Festlands. Dieser Umstand sei „sehr selten und nicht hinnehmbar“, es handle sich um ein  „faktisches Eindringen“ Nordkoreas in südkoreanisches Territorium, hieß es aus Seoul.

Die Regierung in Pjöngjang erklärte indes, dass es sich bei den derzeit stattfindenden gemeinsamen militärischen Flugübungen der USA und Südkoreas um Vorbereitungen für eine mögliche Invasion handle. An dem Manöver sind Hunderte Kampfflugzeuge beider Staaten beteiligt. Pjöngjang warnte, dass beide Länder teuer bezahlen würden, falls sie den Norden angreifen sollten.

Heuer bereits Rekordzahl an Raketentests
Nordkorea hat heuer bereits eine Rekordzahl von Raketentest vorgenommen, zuletzt am vergangenen Freitag. UN-Resolutionen verbieten dem Land eigentlich die Erprobung von ballistischen Raketen, die - je nach Bauart - auch einen Atomsprengkopf tragen können.

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