Rettungsaktion

Werke von ukrainischer Künstlerin in Wien gelandet

Wien
25.10.2022 18:01

Dies ist die rührende Geschichte eines Neuanfangs: Im März flüchtete die Ukrainerin Nataliia Stryzhko mit ihrem siebenjährigen Sohn vor Putins Bomben nach Österreich. Am Nationalfeiertag können nun einige ihrer Bilder im Bundeskanzleramt besichtigt werden. Dazwischen liegen schicksalhafte Monate und eine spektakuläre Rettungsaktion ...

„Blühende Landschaften“ nennt Stryzhko ihre Bilderreihe. Ölgemälde, die in der Blütezeit der Ukraine vor dem Krieg entstanden sind. Die Qualität der Werke mögen Kunstkenner bewerten, die Hintergrundgeschichte liest sich aber spannend: Im März flüchtet die namhafte ukrainische Künstlerin - eines ihrer Bilder hängt etwa im Präsidentenpalast Kiews (siehe unten) - mit ihrem Sohn in den Westen und landet schließlich in der 10.000-Seelen-Gemeinde Groß-Enzersdorf (Niederösterreich). SPÖ-Gemeinderat Robert Nepp nimmt die beiden Kriegsflüchtlinge bei sich auf, es entwickelt sich eine Freundschaft. Dennoch plagen die 43-Jährige Sorgen. Um ihre Heimat, ihre Angehörigen und Freunde. Und um ihre Gemälde, die sie in den Kriegswirren zurücklassen musste.

Bilder nach Österreich geholt
Die Sorge um die Bilder ruft nunmehr einen weiteren Gemeinderat von Groß-Enzersdorf auf den Plan: Michael Takacs, bis vor Kurzem Flüchtlingskoordinator der Regierung und mittlerweile Bundespolizeidirektor. Über die Parteigrenzen hinweg - Takacs sitzt für die ÖVP im Gemeinderat - starten die beiden Freunde eine spektakuläre Rettungsaktion, um die Bilder nach Österreich zu holen. 

Zitat Icon

Mein Sohn und ich sind meiner österreichischen Familie sehr dankbar für ihre Fürsorge, herzliche und freundliche Unterstützung vom ersten Tag an, als wir hier ankamen.

Nataliia Stryzhko

Mit Erfolg! Die Sammlung wurde - mit Unterstützung vor Ort und von den beiden Gemeinderäten eingefädelt - in ein Auto gepackt und über die Slowakei nach Wien transportiert. Ein Teil der Bilder kann am Nationalfeiertag beim Tag der offenen Tür im Bundeskanzleramt bewundert werden. Dann werden sie von der Künstlerin verkauft. Ein Startkapital für ein neues Leben in Österreich - denn auf Staatskosten zu leben, widerstrebt Stryzhko zutiefst.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spiele