Wer noch Winterreifen eingelagert hat, ist dieses Jahr - angesichts der gestiegenen Reifenpreise - besonders fein raus. Aber er sollte eine wichtige Frage richtig beantworten: Auf welche Achse gehören die besseren Reifen? Die falsche Antwort kann lebensgefährlich sein.
Viele Lenker glauben noch immer: Die besseren Reifen gehören grundsätzlich an die Antriebsachse, daher montieren die Fahrer von frontgetriebenen Autos montieren das stärkere Reifenpaar gerne an der Vorderachse, weil dort die Abnützung stärker ist und so die Reifen insgesamt gleichmäßiger abgefahren werden. Außerdem kann man so im Schnee besser anfahren.
Aber diese gute Haftung ist trügerisch. Tatsächlich ist es die falsche Entscheidung. Richtig ist: Die Reifen mit dem besseren Profil gehören grundsätzlich an der Hinterachse montiert, egal ob Vorderrad-, Hinterrad- oder Allradantrieb.
Der Grund ist schnell erklärt: Die Hinterreifen sind für die Seitenführung zuständig. Sind sie schwächer als die Vorderreifen, neigt das Auto dazu auszubrechen und „querzukommen“. Wenn dies geschieht, ist das für die meisten Lenker nicht mehr abzufangen. Das Auto schleudert unkontrolliert ins nächste Hindernis.
Dazu kommt, dass ein dadurch möglicher seitlicher Aufprall deutlich gefährlicher ist als ein frontaler Zusammenstoß: Die Front des Fahrzeugs kann bei weitem größere Kräfte wegstecken, die Insassen sind dabei am besten geschützt. Trotz seitlichen Airbags ist bei einem Seitenaufprall die Gefahr schwerer Verletzungen grundsätzlich deutlich höher.
Also: Natürlich ist es angenehm, wenn man mit einem Fronttriebler eine verschneite Passstraße gut hinaufkommt, weil vorne die stärkeren Reifen montiert sind. Davon hat man aber wenig, wenn bergab beim Bremsen das Auto ausbricht und in den Gegenverkehr kracht.
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