Nachhaltiges Konzept

Kompost statt Mist, Gülle und Dünger auf Feldern

Kärnten
26.09.2022 14:00

Ein Projekt der Stadt Lienz und ihrer Partner nimmt die Bodenqualität im Talboden unter die Lupe. Erste optische Erfolge wurden schon erzielt.

Selbst erzeugter Kompost statt Mist und Gülle auf den Feldern - das soll künftig Osttiroler Landwirten mehr Ertrag und einen gesünderen Boden bringen. Erste Versuche wurden heuer auf Feldern der Landwirtschaftlichen Lehranstalt (LLA) gestartet. „Aus Beobachtungen sehen wir, dass dort, wo wir den Kompost verwendet haben, so viel Soja geerntet wurde, wie noch nie“, sagt Thomas Zwischenberger, fachlicher Betreuer der LLA.

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Wir können den Wirtschaftsdünger jetzt so aufbereiten, dass die Biologie gefördert wird.

Gerald Dunst, wissenschaftlicher Betreuer des Projektes

Bessere Lebensmittelqualität
Im Februar wurden neun Flächen vermessen und hinsichtlich der Bodenqualität untersucht, mit einem klaren Ziel, wie Gerald Dunst, wissenschaftlicher Betreuer, erklärt: „Wir können den Wirtschaftsdünger jetzt so aufbereiten, dass die Biologie gefördert wird und Mineralstoffe für Pflanzen verfügbar sind.“ Das trage auch zur Lebensmittelqualität bei. Durch die Teuerungswelle gibt es nach aktuellen Marktpreisen für einen Kubikmeter Kompost rund 60 Euro an Gegenwert. „Das wäre der Preis, den ein Landwirt zahlen müsste, um die gleiche Menge an Düngemittel als Mineraldünger auszubringen“, verdeutlicht Jochen Buchmaier von Humus+.

Projekt soll verlängert werden
Sollten sie selbst nicht Kompost produzieren können, übernimmt das die städtische Anlage. „Rechnet man den Arbeitsaufwand, die Materialien und die Treibstoffe zusammen, kostet der Kompost rund ein Viertel von dem, was man für Nährstoffe zahlt.“ Geht es nach den Verantwortlichen, soll das 2022 auslaufende Projekt verlängert werden. „Es dauert drei bis fünf Jahre, um eine wissenschaftliche Aufarbeitung zu machen“, erklärt Gerlinde Kieberl, Gemeinderätin der Grünen.

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