Rennen um die Hofburg

Rosenkranz: „Erster Wahlgang ist nur Qualifying“

Kärnten
24.09.2022 17:30

FPÖ-Bundespräsidenten Kandidat Walter Rosenkranz im Gespräch mit der Kärntner „Krone“ über Umfragen, Kärnten als FPÖ-Kernland und den Ortstafelstreit.

„Krone“:In aktuellen Umfragen liegt die FPÖ bei 20-24 %, Sie kommen auf 13-14%, woran liegt das?
Walter Rosenkranz: Es gibt auch Umfragen, in denen ich bei 18 % liege, aber der erste Wahlgang ist das Qualifying. Im 2. Wahlgang ist alles offen. Außerdem gibt es Kandidaten, die im freiheitlichen Segment um Stimmen fischen. Grosz beispielsweise.

Würden Sie als Bundespräsident aus ihrer schlagenden Burschenschaft, die als „extrem deutsch-national“ bezeichnet wird, austreten?
Nein, es hat jeder seine Lebenserfahrungen gemacht. Ich verbiege mich nicht, ich lüge die Menschen nicht an. Ich war der, ich bin der und ich werde der sein, der ich bin. Burschenschaft war immer Kampf für Grund- und Freiheitsrechte, außerdem ist sie heute so modern, wie man es sich nur wünschen kann.

Warum ist Kärnten eine ihrer ersten großen Wahlkampf-Stationen?
Ich bin regelmäßig in Kärnten, auch privat. Es ist ein freiheitliches Kernland und schon in der Vergangenheit hat es hier wichtige Persönlichkeiten für die FPÖ gegeben. Jörg Haider, ein großes Vorbild.

Das heißt, Sie sehen ein hohes Wählerpotenzial?
Das hoffe ich, aber das sehe ich mittlerweile in ganz Österreich.

Sie sind schon jahrelang in der Politik tätig, aber skandalfrei geblieben - wie?
Bei mir gibt es keine skandalösen Chats, ich gehe seit 1988 einen freiheitlichen Weg und lasse mich nirgends hineinziehen.

Sie wurden als „Kandidat von Kickls Gnaden“ bezeichnet. Muss sich Österreich auf einen Schatten-Präsidenten einstellen, wenn Sie gewählt werden sollten?
Nein, ich wurde vom Präsidium gewählt. Ein Kickl-Gnadentum gibt es nicht. Es war meine Entscheidung.

Ihr Wahlslogan lautet „Unser Österreich zurückholen“ - von wem?
Corona, Teuerung und der Krieg in der Ukraine sind an Österreich nicht spurlos vorbei gegangen. Ich will zurück - zurück in die Zukunft; in eine bessere.

Wie sehen Sie die historische Lösung des Ortstafelstreites unter dem damaligen freiheitlichen LH Dörfler?
Das war ein großer Schritt. Man hat sich zusammengesetzt und ist nicht aufgestanden, bis eine gute Lösung da war.

Was bewundern sie in Kärnten am meisten?
Die Menschen. Seit meiner Studentenzeit habe ich viele Kärntner kennengelernt. Sie sind offen, gesellig und freundlich.

Drei Reizworte: E-Mobilität, Wolf, Corona?
Ich fahre selbst einen Hybrid. Der Wolf ist tatsächlich ein Problem, ich bin selbst Jäger. Omikron ordnet sich als Grippe-ähnlich ein. Wir werden damit leben lernen.

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