Begnadigung nutzlos

Ex-Trump-Stratege Bannon wegen Betrug angeklagt

Ausland
09.09.2022 10:46

Die New Yorker Staatsanwaltschaft hat gegen den früheren Chefstrategen von Ex-Präsident Donald Trump, Steve Bannon, Anklage erhoben. Bannon und der Organisation „We Build the Wall“ werde Betrug vorgeworfen, teilte die Behörde am Donnerstag mit. Der 68-Jährige soll durch Geldwäsche eine Million Dollar kassiert haben. Eigentlich hatte Trump seinen Gefährten kurz vor seinem Amtsende begnadigt - hier half das aber nichts.

Mehr als 15 Mio. Dollar (14,8 Mio. Euro) an Spenden soll seine Organisation für die von Trump geplante Mauer an der Grenze zwischen den USA und Mexiko gesammelt haben. Anders als öffentlich behauptet, soll Bannon als Chef davon ein durch Geldwäsche verheimlichtes Gehalt von 250.000 Dollar (rund 248.000 Euro) kassiert haben. Er wird beschuldigt, sich insgesamt eine Million Dollar an Spenden in die eigene Tasche gesteckt zu haben. Vor Gericht bekannte sich der Einflüsterer der extremen Rechten in den USA nicht schuldig.

„Sie müssen mich zuerst töten“
Bannon hatte sich Donnerstagfrüh den Behörden gestellt und wurde noch am selben Tag einem Richter vorgeführt. Er wurde in Handschellen in den Verhandlungsraum gebracht. Auf dem Weg dorthin sagte der für seine düsteren und martialischen Ansagen bekannte Rechtspopulist: „Das ist es, was in den letzten Tagen eines sterbenden Regimes passiert. Sie werden mich niemals zum Schweigen bringen, sie müssen mich zuerst töten. Ich habe noch nicht angefangen zu kämpfen.“ 

Der 68-Jährige wurde in dieser Sache schon einmal angeklagt, Trump begnadigte ihn jedoch in seinen letzten Stunden als US-Präsident. Die Anklage der New Yorker Staatsanwaltschaft bezieht sich nun auf Gesetze auf bundesstaatlicher Ebene, auf die diese Begnadigung den Behörden zufolge keinen Einfluss hat.

Großer Einfluss auf Ultrakonservative
Bannon ist Mitgründer der rechten Internetplattform „Breitbart“ und gehört zu den einflussreichsten Stimmen im ultrakonservativen Lager der US-Politik. Dem 68-Jährigen wird ein maßgeblicher Anteil am damals überraschenden Erfolg Trumps zugeschrieben.

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