Türkei zuversichtlich:

Getreideexporte aus Ukraine starten am Montag

Ausland
31.07.2022 12:29

Die Türkei rechnet damit, dass schon am Montag Getreideexporte aus der Ukraine über das Schwarze Meer gestartet werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein mit Getreide beladenes Schiff Montagfrüh einen ukrainischen Hafen verlasse, sei sehr hoch, sagte ein Sprecher des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan am Sonntag dem Sender Kanal 7. Es gebe nur noch ein, zwei Details zu lösen, erklärte er.

Am 22. Juli hatten die Kriegsgegner Ukraine und Russland mit der UNO und der Türkei ein Abkommen unterzeichnet, um von drei Häfen Getreideausfuhren aus der Ukraine zu ermöglichen. Von der Vorjahresernte warten ukrainischen Angaben zufolge noch über 20 Millionen Tonnen Getreide auf die Ausfuhr. Der Hafenbetrieb war nach der russischen Invasion Ende Februar aus Sicherheitsgründen eingestellt worden - Moskau wurde eine Blockade des Getreides vorgeworfen. Wegen ausbleibender Getreidelieferungen befürchtet die UNO zunehmend Hungerkrisen auf der Welt.

Am Mittwoch war in Istanbul ein Zentrum zur Kontrolle der Getreideexporte eröffnet worden. Schiffe sollen bei der Durchfahrt durch die Meerenge Bosporus, also bei Ein- und Ausfahrt ins Schwarze Meer, inspiziert werden um sicherzustellen, dass sie keine Waffen oder Ähnliches geladen haben. Das Zentrum ist mit Vertretern aus der Ukraine, Russland, der Vereinten Nationen und der Türkei besetzt.

Selenskyj: Für Getreideexporte per Schiff bereit
Laut Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ist sein Land bereit für die ersten Getreidetransporte über das Schwarze Meer seit Kriegsbeginn. Das erklärte er am Freitag nach einem Besuch am Schwarzmeerhafen Tschornomorsk. 17 Schiffe mit fast 600.000 Tonnen Getreide an Bord stünden bereit zur Ausfahrt, hieß es aus dem Präsidialamt.

UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths hatte bereits am Donnerstag angekündigt, dass die Exporte bald starten könnten. Es lägen einige schon beladene Frachter in den Häfen am Schwarzen Meer zur Abfahrt bereit, sagte er in New York.

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