99 Schüler in Bergnot

Rettungsaktion: Nun steht fest, wer Rechnung zahlt

Vorarlberg
05.07.2022 18:23

99 Schüler und acht Begleiter sind im Kleinwalsertal in Vorarlberg Anfang Juni in Bergnot geraten - die Folge: ein Rettungseinsatz, um die teils schlecht ausgerüstete Gruppe aus Deutschland zu retten. Wer die Kosten für den Einsatz übernimmt, steht mittlerweile fest. Ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Gemeingefährdung läuft ebenfalls.

33-mal hatten die Rettungshubschrauber fliegen müssen, um die Schulgruppe aus einem Gymnasium in Maxdorf in Rheinland-Pfalz am 7. Juni in Sicherheit zu bringen. Rund zwei Dutzend Mitglieder konnten, von der Bergrettung begleitet, selbst absteigen. Die Gruppe war auf einer nicht beschilderten Tour auf dem schmalen Heuberggrat, der laut Polizei „Schwindelfreiheit, Trittsicherheit sowie Erfahrung im alpinen Gelände erfordert“, in Bergnot geraten.

Die Wahl der Route wurde aufgrund guter Bewertungen auf einer Bergsteigerseite im Netz getroffen, doch nicht auf das Können der Schüler - Kinder im Alter von zwölf bis 14 Jahren - zugeschnitten.

Die Kosten für den Einsatz schlagen mit 13.291,57 Euro zu Buche, die Rechnung ist mittlerweile auch an der Schule eingelangt, berichtete die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag unter Berufung auf das zuständige Bildungsministerium. Fest steht auch, dass das Land Rheinland-Pfalz den Einsatz bezahlt. „Das Bildungsministerium wird die Rechnung prüfen und - sofern die Rechnung keine grundsätzlichen Zweifel aufwirft - diese selbstverständlich auch bezahlen“, sagte ein Sprecher.

Ermittlungen wegen fahrlässiger Gemeingefährdung
Alle Fragen im Zusammenhang mit der Kostenübernahme würden geprüft, darunter auch mögliche Rückforderungen etwa an Lehrer. Dies sei aber nur dann denkbar, wenn den Verantwortlichen Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit nachgewiesen werden könne, wofür die juristischen Anforderungen sehr streng seien. Für die Schüler würden jedenfalls keine Kosten entstehen.
Die Staatsanwaltschaft Feldkirch ermittelt wegen fahrlässiger Gemeingefährdung, weitere Angaben machte Sprecher Heinz Rusch nicht.

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