In der letzten Runde der Admiral Frauen Bundesliga hat Fixabsteiger SPG Lustenau/Dornbirn am Sonntag den SCR Altach zu Gast. Ein Ländle-Derby, das eigentlich ein sportlicher Höhepunkt hätte werden können und nun sportlich bedeutungslos ist.
Rückblende zum Saisonstart in der Frauen Bundesliga. Da lagen die SPG Lustenau/Dornbirn und Altach mit sieben und sechs Punkten aus den ersten vier Runden unter den Top fünf, alles planmäßig. Dann aber schüttelten Skandale, Verletzungen und Abgänge beide Vereine. Es ging abwärts, bis in die Quali-Gruppe. Dort liegt Altach ganz vorne und wird die Saison auf Rang sechs abschließen, die Messestädterinnen dagegen steigen fix ab.
Wie oder ob es für die SPG eine Liga tiefer weitergeht, steht noch in den Sternen. Auch die Rheindörflerinnen werden in der kommenden Saison ihre bisherigen Ambitionen für eine Top-Platzierung herunterschrauben müssen. Das Ländle-Derby am Sonntag (12.45/Dornbirn Birkenwiese), das eigentlich ein Höhepunkt zum Saisonabschluss hätte werden können, hat nun keine sportliche Bedeutung mehr. Allgemein werden große Emotionen wohl eher Mangelware sein.
Ex-Coach bedauert
„Ich habe es gespürt“, sagt Ex-Dornbirn-Coach Günther Kerber, der das Frauenteam vor der Fusion mit dem FC Lustenau betreut hatte und einer der Gründungsväter des Frauenfußballs in der Messestadt ist. „Beim Frauenfußball braucht es unglaublich viel Initiative und die sehe ich leider nicht mehr überall“, sagt der 72-jährige Trainer. Und Infrastruktur und allgemein mehr Möglichkeiten, erläutert Kerber weiter. Falls man es wirklich zu etwas bringen wolle in Vorarlberg.
„Eine Akademie, einen Campus und schulische Begleitung. Alle unserer Talente gehen in den Osten oder ins Ausland, weil sie hier bei uns keine Möglichkeiten oder nicht genug Anreiz haben“, erklärt er, „wie es ja auch bei den Jungs ist. Aber bei den Mädels ist es eben noch viel schwieriger, weil das Angebot für sie nicht nur klein, sondern ganz einfach kaum vorhanden ist.“
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