Starkes Zeckenjahr

Vier Kinder mit FSME in Salzburger Spital

(Bild: Michael Figiel)

Vier Kinder (3 bis 13 Jahre) werden im Uniklinikum mit akuten FSME-Symptomen behandelt - drei haben eine Hirnhautentzündung. Ärzte raten zur Zeckenimpfung.

„Wir haben aktuell vier Fälle mit akuten FSME-Symptomen. Betroffen sind Buben im Alter von 3 bis 13 Jahren, drei davon sind noch stationär in Behandlung und haben eine nachgewiesene Hirnhautentzündung“, berichtet Oberarzt Neil Jones, Infektiologe an der Uniklinik für Kinder- und Jugendheilkunde. „Diese Kinder leiden wirklich - sie brauchen intravenöse Schmerztherapie und Fiebermedikamente.“

Auffallend: Keines der Kinder war vollständig gegen FSME geimpft. Es gehe nicht nur darum, Infektionen zu verhindern, sagt Jones. Es könne auch zu Spätfolgen kommen: Teilweise leiden Kinder und Jugendliche nach Monaten oder sogar Jahren an Konzentrationsschwäche, Kopf- und Rückenschmerzen und Erschöpfung, berichtet der Oberarzt.

Nicht nur Kinder sind betroffen, sagt Richard Greil, Infektiologe und Vorstand der Uniklinik für Innere Medizin III. „Heuer ist ein starkes Zeckenjahr. Früher war FSME ein regionales Problem. Heute ist die Infektion weit verbreitet. Ich empfehle daher auch dringend den Erwachsenen, sich gegen FSME impfen zu lassen.“