Bäume stürzen auf A2

Hagel und Unwetter in weiten Teilen Österreichs

Die hohen Temperaturen und die daraus resultierende hohe Luftfeuchtigkeit haben am Donnerstag insbesondere im Süden und Osten des Landes zu teils heftigen Gewittern geführt. Am frühen Nachmittag kam es besonders in der Weststeiermark zu kräftigen Gewittern (siehe auch Video oben), in Kärnten gingen Hagelschauer nieder. Bäume stürzten auf die A2.

Die ersten stärkeren Hagelgewitter gab es in Wolfsberg in Kärnten, berichteten Leser der „Krone“. Bäume stürzten auf ein Wirtschaftsgebäude, aber zum Glück wurde dabei niemand verletzt. Auch auf der Südautobahn (A2) wüteten Gewitter: Äste und umgefallene Bäume lagen auf der Fahrbahn. Behinderungen gab es, weil umgefallenen Bäume zur Seite geräumt werden mussten und die Autobahn hier nur einspurig befahrbar war.

Insgesamt mussten die Feuerwehren im unteren Lavanttal und im Großraum Wolfsberg rund 30 Mal wegen kleinflächiger Überschwemmungen, über die Ufer tretender Bäche und gefluteter Keller ausrücken. Zum Abend hatte sich die Lage wieder beruhigt. „Auch die nächsten Tage sollten ruhig und schön werden“, verspricht Michael Tiefgraber von der ZAMG. „Erst ab Montagnachmittag sind Gewitter wieder wahrscheinlich.“

Auf der Südautobahn (A2) in Kärnten lagen Äste großflächig verstreut, auch Bäume landeten auf der Fahrbahn.

(Bild: Fotostudio Roland Holitzky)

Sorge wegen Sturm über der Steiermark
In der Steiermark war vor allem der Sturm problematisch. Im Bereich Neumarkt (Bezirk Murau) wurden Windspitzen von bis zu 100 km/h gemessen. Schon am frühen Nachmittag machten sich die ersten Gewitterwolken am Himmel breit. In Maria Lankowitz sorgte eine Unwetterfront für kleine Überflutungen.

Weiter südlich waren die Einsatzkräfte dann richtig gefordert. Besonders schwer traf es hier den Bezirk Deutschlandsberg mit Starkregen, Sturmböen und Hagel. Zahlreiche Rettungskräfte mussten ausrücken; innerhalb einer Stunde wurden etwa gleich zwölf Feuerwehren vom Gebiet der Gemeinde Deutschlandsberg bis in den Süden von Eibiswald zu umgestürzten Bäumen, nicht passierbaren Straßen und Überschwemmungen gerufen.

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In Bad Schwanberg und in Wernersdorf bei Wies hagelte es sogar mehrere Zentimeter große Hagelstücke. Dutzende Hektar Weingärten und landwirtschaftliche Flächen wurden beschädigt. Bis in die frühen Abendstunden standen im Bezirk 180 Feuerwehrleute im Einsatz.

Auch in Vorarlberg lösten teils heftige Gewitter und Hagel einige Feuerwehreinsätze aus. Im Raum Bregenz stürzten laut Medienberichten zahlreiche Bäume auf Straßen und Häuser, auch überflutete Keller waren eine Folge des Unwetters. Wie der ORF Vorarlberg berichtete, wurden am Nachmittag 16 Einsätze verzeichnet. Es wurde niemand verletzt.

Am Donnerstag wüteten besonders im unteren Rheintal schwere Unwetter.

(Bild: Maurice Shourot)

Unwetterzelle aus Süddeutschland
Aus Süddeutschland zog am Abend eine stärkere Unwetterzelle Richtung Wörgl in Tirol. Wie Skywarn meldete, gab es auch einige Hagelmeldungen aus Niederösterreich und dem Burgenland.

Zu Mittag gab es auch schon in Oberösterreich schwere Schauer, einzelne Gewitter traten in Tirol und Salzburg auf. 

Österreich erwartet in den nächsten Tagen durchwegs hochsommerliches Wetter. Laut Prognose der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) wird es zunächst heiß - und dann noch heißer.