Torjäger im Interview

Vrioni: „Danke Trainer! Ich hab so viel gelernt“

WSG-Torjäger Giacomo Vrioni netzte heuer gleich 19 Mal.

(Bild: Christof Birbaumer / Kronenzeitung)

Mit dem 19. Saisontor holte Giacomo Vrioni beim 1:2 gegen Rapid den Bullen Adeyemi in der Goalgetter-Liste noch ein - und träumt nun vom 20. Treffer und der Europacup-Quali

„Krone“: Giacomo, das 19. Saisontor machte dich am Donnerstag zum ersten österreichischen Torschützenkönig im Wattener Dress. Stolz?
Giacomo Vrioni: Ich kann jetzt wirklich nicht sagen, dass ich nicht glücklich bin. Das ist schon sehr wichtig. Und war über ein Jahr lang viel Arbeit. Ich muss unserem Coach Thomas Silberberger 1000 Mal Danke sagen. Ich habe so viel gelernt hier. Er hat mir gezeigt, was einen richtigen Stürmer ausmacht.

Giacomo Vrioni (li.) und WSG-Coach Thomas Silberberger

(Bild: WSG Tirol)

Und das wäre?
Man muss sich aufopfern. Jeden Tag, jede Stunde, jede Sekunde. Ohne das geht es nicht. 24 Stunden, sieben Tage. Ich habe das zwar schon bei Juventus Turin bei den großen Stars gesehen, aber der Trainer hier hat mir geholfen, es auch wirklich in die Tat umzusetzen.

Es gab ja auch Zeiten, in denen es nicht so lief...
Klar. Ich hatte auch schlechte Spiele. Aber ich habe versucht, daraus zu lernen. Mit der Hilfe von allen im Verein hat’s geklappt.

Es ist alles offen. Wir brauchen zwei Tore. Wer die schießt, ist egal. Und ich weiß, wir können das.

Giacomo Vrioni

Ein Match gibt’s noch. Alleiniger Torschützenkönig zu werden - ein Ziel?
Ja, klar will ich das. Aber noch wichtiger wär’s mir, am Sonntag mit der WSG-Mannschaft Geschichte zu schreiben - und erstmals in den Europacup einzuziehen.

Geht das noch? Trotz der 1:2-Heimniederlage?
Es ist alles offen. Wir brauchen zwei Tore. Wer die schießt, ist egal. Und ich weiß, wir können das. Wir glauben alle fest daran.

Mit welchen Gefühlen wirst du Österreich nach dem Wochenende verlassen?
Mit Dankbarkeit - und dem Wissen, dass es ein guter Platz für mich war. Aber ehrlich: Jetzt sieht alles ja soo easy aus - doch für mich war’s eine Herausforderung. Mein erstes Jahr außerhalb von Italien! Und alle haben nur von Nikolai Baden-Frederiksen gesprochen. Es war wie eine Wette - und die ist mir aufgegangen.

Die Zukunft liegt wo?
Zuerst beim albanischen Team. Spiele gegen Island, Israel und Estland. Und dann ich weiß es noch nicht.