Mit 93 Prozent gewählt

Klimt-Weithaler ist jetzt alleinige KPÖ-Chefin

Claudia Klimt-Weithaler

(Bild: Christian Jauschowetz)

Zum ersten Mal wurde eine alleinige Chefin der steirischen Kommunisten gewählt: Klimt-Weithaler schaffte 93,4 Prozent.

Rote Fahnen mit Hammer und Sichel, dazu noch rote Nelken als Podiumsdeko, abgegriffene Bücher von Marx und Lenin zum Schmökern in der Pause und „Eat the rich“-Shirts als Souvenir zum Mit-nach-Hause-Nehmen: Der Landesparteitag der KPÖ am Samstag bot alles, was das Kommunistenherz begehrt.

Und viele Partei-Getreue waren in den Grazer Volkshaussaal gekommen, um Claudia Klimt-Weithaler erstmals zur alleinigen Vorsitzenden zu wählen - und zwar mit 93,4 Prozent. „Damals war ich Klubobfrau und alleinerziehende Mutter von zwei Kindern - und über eine Aufgabenteilung froh“, erklärte Klimt-Weithaler der „Krone“ den nunmehrigen Aufstieg.

KPÖ-Spitze: Obfrau Claudia Klimt-Weithaler (li.) und Bürgermeisterin Elke Kahr

(Bild: Christian Jauschowetz)

Konkurrenz durch die Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr gab’s keine - sie stand nicht zur Wahl: „Ich kann nicht auf vielen Hochzeiten gleichzeitig tanzen!“ Ihr flogen als „Hausherrin“ in den Parteiräumlichkeiten aber sichtlich die dunkelroten Herzen zu.

Lauten Applaus gab’s auch für drei Resolutionen, die eingebracht wurden. Die wichtigste: „Teuerung bekämpfen“. „Am liebsten wäre mir, wenn die Löhne steigen“, sagte Klimt-Weithaler. Kategorisch lehnt sie einen Nato-Beitritt und Waffenlieferungen ab. „Die Neutralität muss bleiben!“

Aus dem KPÖ-Bücherbasar zum Durchblättern in der Pause: Werke von Karl Marx und Lenin.

(Bild: Christian Jauschowetz)

In ihrer Antrittsrede bedankte sie sich beim Abgeordneten Werner Murgg und bei Renate Pacher (Stadträtin in Knittelfeld), mit denen sie in den letzten fünf Jahren gemeinsam die Landessprecher-Rolle der KPÖ Steiermark ausgeführt hatte.