Land gefordert

Preisrallye lähmt den gemeinnützigen Wohnbau

Symbolbild

(Bild: Markus Tschepp)

Hohe Baukosten bei gleichzeitig höher werdenden Zinsniveau: Gerade diese Mischung setzt dem Salzburger Wohnbau nun ordentlich zu.

Die Zahlen sprechen für sich: Allein im heurigen Jahr sollen in Salzburg 1978 Wohnungen fertiggestellt werden. 60 Prozent wurden von gewerblichen Wohnbauträgern gebaut - der Großteil davon sind Eigentumswohnungen, zeigt eine Studie der Wirtschaftskammer Salzburg .

Die Zahl der neuen Wohnungen könnte sich ab 2023 ordentlich verringern. Die enorm steigenden Baukosten und das gleichzeitig anziehende Zinsniveau setzten den gemeinnützigen Bauträgern stark zu, sagt Stephan Gröger von der Heimat Österreich: „Das ist eine sehr ungesunde Entwicklung. Wir bauen sehr wenig, weil wir Eigentum so nicht anbieten wollen, im Mietbereich nicht anbieten können.“ Er geht davon aus, dass die Gemeinnützigen heuer nur die Hälfte aller geplanten Bauprojekte starten können. Auch der Baustart im Jahr 2023 für das Mega-Projekt der Heimat Österreich in der Berchtesgadner Straße (Stadt Salzburg) mit 250 Einheiten wackle. „Wenn es so weitergeht, können wir uns das sparen“, so Gröger.

Er fordert von der zuständigen Landesrätin Andrea Klambauer (Neos), die Wohnbauförderung zu überarbeiten. Es brauche vor allem im Mietbaubereich höhere Fördersätze - die müssten ansteigen, um bis zu 15 Prozent Mehrkosten unterzubringen. Ansonsten seien die Wohnbauziele des Landes außer Reichweite.