„Spätestens im Sommer“
Deutschland steht vor Bierflaschen-Notstand
Es ist eine Frage der Ideologie: Flasche, Dose oder frisch gezapft. Für unsere deutschen Nachbarn könnte für Biertrinker bald eine Variante wegfallen: Es droht nämlich ein Flaschen-Notstand. Lieferengpässe, der Mangel an Lkw-Fahrern und die hohen Energiepreise gefährden die Glasherstellung.
„Engpässe sehen wir spätestens im Sommer“, alarmiert schon jetzt der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bunds, Holger Eichele, im Gespräch mit der „Bild“. Ein Grund sind vor allem die stark ansteigenden Kosten bei der energieintensiven Flaschenproduktion. Zudem wird es aufgrund eines Lkw-Fahrermangels auch in der Logistikbranche schwieriger, die Lieferketten aufrechtzuerhalten.
„Wer keine langfristigen Verträge hat, muss für neue Glasflaschen zurzeit etwa 80 Prozent mehr bezahlen als noch vor einem Jahr“, erklärt Eichele. „Einigen Brauereien droht der Leerlauf, und sie stehen vielleicht bald ohne Flaschen da.“ Die Knappheit trifft vor allem kleine und mittelständische Brauereien.

Leute, die ihr Bier lieber aus einer Flasche trinken wollen, sollen einfach ihr Leergut zurückbringen.
Florian Berger, Chef des heimischen Brauereiverbands
Brauereiverband in Österreich gibt Entwarnung
Entwarnung gibt es für die österreichischen Bierfans: „Auch wenn jetzt viele Feste und Grillereien anstehen, sehe ich kein Problem. Im Sommer ist die Situation immer etwas angespannter. Aber es gibt eine einfache Lösung: Leute, die ihr Bier lieber aus einer Flasche trinken wollen, sollen einfach ihr Leergut zurückbringen“, so Florian Berger, Geschäftsführer des Brauereiverbands.
Aus Erfahrung weiß der Experte, dass sich die Lage jede Woche ändern kann. Als Alternative gibt es noch Dosen. „Geschmacklich ist da kein Unterschied“, so Berger.
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