Sender in Österreich

Islamistische Propaganda trotz Verbot abrufbar

Österreich
20.12.2025 09:00

Der Terroranschlag von Sydney auf ein jüdisches Fest hat gezeigt, dass der steigende Antisemitismus eine zunehmende Herausforderung für westliche Länder darstellt. Eines der Sprachrohre der islamistischen Hisbollah aus dem Libanon ist der Medienkanal Al-Manar TV, der in Österreich nach wie vor abrufbar ist. 

Die Inhalte der Medienplattform Al-Manar („Der Leuchtturm“) sind gezielt gegen den Westen und Israel gerichtet. Die Hisbollah stützt ihre religiös-extremistische Ideologie maßgeblich auf das Konzept des „islamischen Widerstandes“ im Namen unterdrückter Bevölkerungsgruppen.  Mit seinen Inhalten und Nachrichten spricht der Sender gezielt die arabische Diaspora, aber auch ideologische Verbündete an. Die Dokumentationsstelle Politischer Islam hat die Inhalte analysiert.

Song Contest instrumentalisiert
Ein Schwerpunkt ist der Nahostkonflikt. Unter anderem werden kontroverse Debatten, wie jene um die Teilnahme Israels am Eurovision Song Contest  2026 für eigene Zwecke instrumentalisiert. Mit seiner Webseite in Arabisch, Englisch, Französisch und Spanisch richtet sich der Kanal an ein globales Publikum. Die EU hat den Sender bereits im Jahr 2005 von EU-Satelliten verbannt, während einige Mitgliedstaaten zusätzlich noch weitere Verbote verhängten. Trotzdem war er über Livestream weiterhin verfügbar.

Kämpfer der Hisbollah
Kämpfer der Hisbollah(Bild: AP)

Deutschland hat längst reagiert
Deutschland hat vor einem Jahr im Sinne des Jugendschutzes alle Telekommunikationsunternehmen angewiesen, die Webseiten von Al-Manar in den verschiedenen Sprachen zu sperren. In Österreich und in der Schweiz ist der Medienkanal allerdings weiter erreichbar.

In Österreich empfahl eine bekannte Aktivistin, die offen Pro-Hisbollah- sowie Pro-Hamas-Positionen vertrat, Inhalte der Medienkanäle Al-Manar und Al-Mayadeen – letzteres ein weiteres Medium im Einflussbereich der schiitisch-islamistischen Organisation. Auch die österreichische Vereinigung Dar al Janub teilte in ihren Social-Media-Postings Hisbollah-Botschaften, etwa vom langjährigen einstigen Generalsekretär Hassan Nasrallah.

Die Übernahme dieser Beiträge durch nichtislamistische, oftmals linksradikale Akteure zeigt, wie die Hisbollah-Propaganda einen erweiterten Zielgruppenkreis anspricht.

Porträt von Kronen Zeitung
Kronen Zeitung
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