ÖVP-Landesrat betont:

„Brauchen sehr wohl neue Seilbahnanlagen in Tirol“

Tirol
20.12.2025 08:43

Tirols Landesrat Mario Gerber ist mit der Position des Landesumweltanwaltes nicht einverstanden. Dieser sprach sich gegen weitere Seilbahnen und Beschneiungssysteme im Hochgebirge aus. „Wo sollen wir sie denn sonst bauen?“, schüttelt der Politiker den Kopf.

Keine neuen Skilifte, keine Zusammenlegung von Skigebieten und keine weiteren großen Beschneiungsanlagen im Hochgebirge. So lautet – etwas verkürzt – der Wunsch des stellvertretenden Landesumweltanwaltes Walter Tschon. Die „Krone“ berichtete erst kürzlich ausführlich über sein Positionspapier hinsichtlich neuer Seilbahnen. Das möchte Wirtschaftslandesrat Mario Gerber (ÖVP), der bekanntlich nicht der größte Freund der Behörde ist, nicht unkommentiert lassen.

Im Gespräch mit der „Krone“ meint er einleitend, dass „jeder, der sich mit Politik beschäftigt, Ideologien und Aufgaben und verschiedene Rollen hat. Wenn ich in einem Landesumweltanwalt-Büro bin, muss ich mich für so eine Sache einsetzen. Als Wirtschaftslandesrat ist es mir aber ganz wichtig, das große Ganze im Blick zu haben.“

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Wenn ich dann in der „Krone“ lese, dass wir in der Höhe keine neuen Anlagen und Beschneiungssysteme brauchen, frage ich mich, wo wir sie sonst brauchen.

LR Mario Gerber

„Wir dürfen nicht nur schwarz-weiß denken“
Wie dieses große Ganze aussieht, erklärt Gerber so: „Mir ist die Freizeitwirtschaft genauso wichtig wie alle anderen Wirtschaftszweige. Wirtschaft ist das Einzige, das Wohlstand nachhaltig erzeugen kann. In einer wirtschaftlich schwachen Ära ist ein funktionierender Tourismus aber auch besonders wichtig. Da braucht es auch Weiterentwicklung. Wenn ich dann in der ,Krone’ lese, dass wir in der Höhe keine neuen Anlagen und Beschneiungssysteme brauchen, frage ich mich, wo wir sie sonst brauchen. Im Tal werden wir nicht mehr viel bauen.“

Der Appell des Landesrates in Richtung Landesumweltanwalt lautet, nicht schwarz-weiß zu denken, sondern in Grauschattierungen. In diesem Zusammenhang verweist Gerber auf das Konzept für Skigebiete und Seilbahnprojekte. „In diesem sind die Grenzen genau definiert.“

„Können den Wohlstand sonst nicht garantieren“
Anhand dieses Konzeptes brauche es eine stetige Weiterentwicklung in Qualität „und es braucht in Höhenlagen auch moderne neue Anlagen“. Eine Wirtschaft und generell die Menschheit sei nur erfolgreich, wenn sie sich weiterentwickelt, ist Gerber überzeugt. Abschließend meint der Landesrat, dass „wenn wir keine Weiterentwicklung mehr haben, dann werden wir den Wohlstand nicht garantieren können. Und dann sage ich eines, dann schaut es düster aus“.

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