Fußfessel-Boom in Kärnten: Von 200 Strafgefangenen verbüßen derzeit 37 Häftlinge ihre Strafe im elektronisch überwachten Hausarrest. Nicht alle halten die Rund-um-die-Uhr-Überwachung aber durch.
Derzeit gibt es in Kärnten 200 Strafgefangene. Bereits 37 von ihnen tragen eine elektronische Fußfessel. „Das sind fast 20 Prozent“, so Harald Streicher, Leiter des Strafvollzugs in der Justizanstalt Klagenfurt. „Mittlerweile ist der elektronisch überwachte Hausarrest für die Justizwache schon Routine.“ Die Häftlinge müssen für diesen modernen Vollzug eine geeignete Wohnung sowie ein Einkommen samt Versicherungsschutz vorweisen. Zudem gibt es Auflagen: Süchtige werden regelmäßig zum Drogentest gebeten, Alkoholiker mittels tragbaren Alkomaten und Kamerasystem täglich überwacht.
Streicher: „Es funktioniert prinzipiell gut. Nur in einem von 30 Fällen kommt es zu Problemen oder der Häftling selbst schmeißt die Nerven und geht lieber in die Justizanstalt.“ Denn manche ziehen die Zelle einer Rund-um-die-Uhr-Nähe zum eigenen Partner vor und geben die Fußfessel freiwillig und vorzeitig zurück.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).