1337 Stellen offen

WK Tirol will eigenen Staatssekretär für die Lehre

Tirol
30.04.2022 16:00

Die Wirtschaftskammer Tirol will den Fachkräfte- und Lehrlingsmangel bekämpfen. Dazu drängt sie die Politik zum Handeln. Diese hat in einem ersten Schritt beschlossen, die duale Ausbildung künftig mit der schulisch-akademischen gleichzusetzen.

Den Tiroler Betrieben fehlen die Fachkräfte – und auch der Nachwuchs. 1337 sofort verfügbare Lehrstellen waren im März nicht besetzt. Und dabei ist momentan nicht Hauptsaison für die Suche. „Im September kommen noch einmal rund 2000 dazu“, warnt David Narr, der Lehrlingskoordinator in der WK Tirol.

Präsident Christoph Walser sieht die Krux in der Entscheidungsfindung für die berufliche Zukunft. Viele würden immer noch eher zur Schule tendieren und nicht nach Neigungen und Stärken des Kindes entscheiden. Das soll sich ändern. „Die Lehre darf nicht als Arbeit gesehen werden, sondern als Ausbildung“, mahnt Narr. Er und Walser sehen die Politik am Zug.

Neues System stellt Uni und Fach auf eine Stufe
Diese hat kürzlich beschlossen, ein System für Höhere Berufliche Bildung nach der Lehre einzuführen. Früher war nach dem Meister (Qualifikationsstufe 6), der dem Bachelor-Universitätsabschluss gleichgestellt ist, Schluss. Künftig wird eine berufsbegleitende Ausbildung bis Stufe 8 (entspricht dem Doktor) möglich sein. So soll die fachliche Ausbildung mit der universitären auf eine Stufe gestellt und die Lehre attraktiver gemacht werden.

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Grundsätzlich sollte man sich Gedanken machen, wie es gelingen könnte, den Status des Lehrlings an den eines Schülers anzugleichen.

WK-Präsident Christoph Walser

Details zu Prüfungen und Ausbildungen müssen jetzt ausgearbeitet werden. Die WK-Vertreter fordern dazu, dass sich ein eigener Staatssekretär im Wirtschaftsministerium der dualen Ausbildung annimmt. Dieser hätte laut Walser und Narr auch noch genug anderes zu tun: So würden Schüler bestimmte Vergünstigungen erhalten, Lehrlinge jedoch nicht. Auch, dass Kosten für Meister- oder Befähigungsprüfungen selbst zu zahlen sind, bemängeln sie.

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