Leser fragen, Experten antworten zu den brennendsten gesundheitlichen Themen. Erwin J. (58): „Bei mir wurde eher zufällig ein bösartiger Tumor in der linken Niere festgestellt. Der Arzt meint, man kann das erfolgreich operieren. Stimmt das? Welche Lebenserwartung habe ich nach dem Eingriff noch?“
Prim. Priv. Doz. Dr. Anton Ponholzer, Vorstand der Abteilung für Urologie und Andrologie, Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Wien:
Tumore an der Niere werden heutzutage oft zufällig im Rahmen einer CT oder MRT festgestellt, die aufgrund von unklaren Oberbauchbeschwerden angeordnet worden sind. Daher ist die Diagnose in den allermeisten Fällen in einem sehr frühen Stadium der Krankheit möglich. Das wiederum ergibt beste Chancen, die Patienten durch Entfernung des Tumors langfristig zu heilen. Je nach Größe und Lage der Geschwulst wird dank der modernen Chirurgie das Organ ansonsten erhalten.
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Der Eingriff kann nämlich längst sehr schonend durchgeführt werden. Beispielsweise durch laparoskopische Operationstechniken („Schlüssellochchirurgie“) oder mittels eines sogenannten Da-Vinci-Roboters, der dem Ärzteteam perfekt assistiert. Die Lebenserwartung ist durch diese Möglichkeiten nahezu immer fast uneingeschränkt. Der Eingriff gilt erfahrungsgemäß als sehr sicher. Bei der roboterassistierten Tumorresektion, wie der Eingriff in der Fachsprache heißt, wird die Niere geschont und meistens ist eine Entlassung aus dem Spital 3 bis 4 Tage nach der Operation ohne Probleme möglich.
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