Schwere Vorwürfe

Region versorgt? Wirbel um Spital wird heftiger!

Niederösterreich
21.04.2022 06:00

Der Konflikt um das Krankenhaus Waidhofen an der Thaya wird immer turbulenter. Landesrat Gottfried Waldhäusl (FPÖ) erhebt schwere Vorwürfe gegen die Gesundheitsagentur (LGA): Er habe mit ÖVP-Landesvize Stephan Pernkopf eine Lösung für das Spital erarbeitet. Die LGA halte sich jedoch nicht daran.

Die Aufregung in sozialen Medien reißt nicht ab. Was die Menschen in der Region um Waidhofen an der Thaya bewegt, sind vor allem Berichte, dass „in ihrem Spital“ kleinere Blessuren nicht mehr versorgt werden, und sie oft weite Autofahrten in andere Krankenhäuser in Kauf nehmen müssten.

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Arzt und Patient können nun Fahrgemeinschaften von Waidhofen nach Horn bilden. Nicht einmal an Vereinbarungen mit der Landespolitik hält sich die Landesgesundheitsagentur jetzt mehr.

Gottfried Waldhäusl, FPÖ-Landesrat aus Waidhofen an der Thaya.

Nach SPÖ kritisieren FPÖ und Grüne
Nach Kritik der SPÖ geht auch FPÖ-Landesrat Waldhäusl mit der LGA scharf ins Gericht. Die praktizierte Lösung sei nie so ausgehandelt gewesen - mit Pernkopf und Markus Klamminger von der Gesundheitsagentur hatte man im Vorjahr gegenüber der „Krone“ verkündet, dass sich nur in der internen Spitalsorganisation etwas ändern solle. „Es ist eine bodenlose Frechheit, dass die LGA so eigenmächtig handelt“, wirft er dem Spitalsbetreiber vor. Und Abgeordnete Silvia Moser von den Grünen sieht nach Schließung der Gynäkologie einen weiteren Abbau der Klinik-Leistungen.

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Alle Maßnahmen laufen durch drei Gremien. Nun wird evaluiert. Und wenn nötig, werden dann auch Anpassungen vorgenommen.

Konrad Kogler, Vorstand der NÖ Landesgesundheitsagentur

Alle Strukturänderungen dreifach abgesegnet
Zu hören ist, dass es Anweisungen aus dem Krankenhaus Horn, in das die Chirurgie von Waidhofen eingegliedert wurde, gibt: Gewisse Behandlungen dürften nicht einmal in den Dienstzeiten der Ärzte vor Ort erledigt werden. Zudem sollen zwei Chirurgen gekündigt worden sein. Beides wird von der LGA dementiert.

Vorgehen von Gremien beschlossen
LGA-Vorstand Konrad Kogler betont: „Wir wollen bestmögliche Versorgung für Waidhofen.“ Durch die Eingliederung der Chirurgie in die Abteilung in Horn sollen höhere Fallzahlen Ärzte an die Spitäler binden. Aufsichtsrat, Gesundheitsplattform und -behörde hätten dieses Vorgehen beschlossen, das die Gesundheitsagentur nun umsetze.

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