Wenig überraschend hat die dreimonatige Überprüfung der Postämter in Kremsmünster, Vorchdorf, Grein, Asten und St Martin/Mühlkreis zu keinem Umdenken in der Konzernleitung der Post geführt. Sie sperrt die Filialen zu und ersetzt sie durch Postpartner. Damit wird es landesweit nur noch in 30 Städten und elf Gemeinden ein „echtes“ Postamt geben.
„Alle Bemühungen waren vergeblich“, hat sich der Kremsmünsterer VP-Bürgermeister Gerhard Obernberger mit dem Aus für die Post im Ort noch nicht so recht abgefunden. Seit einigen Wochen können im Baumarkt Staudinger Postgeschäfte abgewickelt werden. „Die Postfiliale 1:1 ersetzen kann das Geschäft aber auch nicht. Es ist aber zumindest eine Anlaufstelle“, so Obernberger.
Lagerhaus ist Postpartner
Auch in Grein nimmt nun das Lagerhaus Briefe und Pakete entgegen, da auch im 2900-Einwohner-Ort in der Postfiliale für immer die Lichter ausgingen. Ein Ablaufdatum haben auch die Ämter in St. Martin im Mühlkreis und in Vorchdorf. Im Mühlviertel wird der Billa-Markt als Post-Partner fungieren, in Vorchdorf das Revital.
Suche nach Ersatz in Asten
In Asten sind zwar die Tage der Filiale am Marktplatz gezählt, die Suche nach einem Postpartner läuft noch. „Wir streben einen nahtlosen Übergang an“, heißt es aus der Post-Zentrale. Ortschef Karl Kollingbaum beruhigt das nicht: „Wir liegen in einer Wirtschaftszone, das hier die Zahlen der Postfiliale nicht passen, kann ich mir nicht vorstellen“, spricht der SP-Politiker wohl vielen seiner Amtskollegen aus der Seele.
Keine weiteren Schließungen
In vielen Gemeinden regierte der Rotstift der Post. Nach der jüngsten Schließungswelle haben nur noch elf Gemeinden und 30 Städte ein eigenes Postamt. Da es in Linz, Wels und Steyr mehrere Standorte gibt, haben derzeit landesweit 50 Filialen offen. Daran soll sich in absehbarer Zeit nichts mehr ändern. Laut Post sind derzeit keine weiteren Überprüfungen oder Umwandlungen geplant.
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