WorldSkitest

Rauf und runter mit den neuen „Bretteln“

Gerhard Brüggler organisiert seit 2002 den WorldSkitest

(Bild: Wallner Hannes)

Der Drautaler Gerhard Brüggler organisiert seit zwei Jahrzehnten den WorldSkitest und begeistert damit Skihersteller und Wintersportler. Im Jubiläumsjahr war auch die „Bergkrone“ als Tester mit am Start.

8 Uhr morgens. Gut gelaunt begrüßt Gerhard die Teilnehmer beim Tourenskitest auf dem Falkert. Keine Profis, sondern eine bunte Mischung ambitionierter und begeisterter Skitourengeher.

Der Ablauf wird erklärt: Die Skier, alles Modelle für den kommende Winter, sind schwarz abgeklebt - also unkenntlich gemacht.

Jeder Tester darf außerdem jeden Ski nur einmal fahren - noch dazu auf einer vorgegebenen Strecke.

Tourenskier müssen natürlich auch beim Aufstieg funktionieren. Entscheidender ist jedoch das Handling mit den Steigfellen und wie diese befestigt werden. Denn so manche Skimarke verfügt über eigene technische Lösungen bei der Steigfell-Befestigung.

(Bild: Wallner Hannes)

Skifahren und Skitouren machen einfach Spaß. Hannes Wallner von der „Bergkrone“ hatte sichtlich Freude beim Testen der Skimodelle der kommenden Wintersaison,

(Bild: Wallner Hannes)

Also, rauf geht es mit dem Schlepplift und mit langen und kurzen Schwüngen die Falkertabfahrt hinunter bis zu einem ebenfalls genau vordefinierten Bereich. Hier wird aufgefellt, ein paar Höhenmeter aufgestiegen, wieder abgefellt und der Ski mittels 10-Punkte-System in den Kategorien Handling/Felle, langer Schwung, kurzer Schwung, Laufruhe, Kantengriff und Gesamteindruck bewertet.

Ist alles erledigt, folgt der nächste Ski - und das Prozedere beginnt damit von vorn und wiederholt sich bei den Tourenskiern 14 Mal.

Ganz schön stressig, doch in Summe auch ganz schön aussagekräftig.

„Wir wollen den Konsumenten eine Entscheidungshilfe geben, damit diese für sich den individuellen, subjektiv richtigen Ski kaufen können“, erklärt Gerhard, der seit 2002 den WorldSkitest veranstaltet: „Früher gab es in Österreich acht Skitests, sieben in Slowenien und neun in Deutschland. Doch das war vielen Herstellern zu viel. Heute wird unser Skitest in 25 Ländern veröffentlicht, übersetzt in 18 Sprachen.“

Gerhard arbeitet mit den größten Skiherstellern der Welt zusammen. Getestet werden nicht nur Tourenskier, sondern auch Freeride- und Alpinskier in den verschiedenen Kategorien - von Allround über Race bis hin zu eigenen Frauen-Skiern. Der Aufwand ist gewaltig, immerhin wurde neben dem Falkert auch in Montafon und Kals getestet. Doch Gerhard hat ein großartiges Team hinter sich, das darauf achtet, dass beim WorldSkitest alles fair abläuft und nichts gefaked wird, denn der Skitest ist von Konsumenten für Konsumenten. Mir hat es gefallen. Es ist echt unglaublich, wie man Unterschiede erkennen kann, wenn man abwechselnd einen anderen Ski fährt. Bis zum nächsten Winter, wo dann auch die Ergebnisse veröffentlicht werden. 

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