Hochbrisantes Treffen

Lawrow am Samstag bei Außenminister-Gipfel in Wien

Ausland
04.03.2022 06:01

Großer Gipfelsamstag in Wien! Wie die „Krone“ aus europäischen Diplomatenkreisen erfuhr, kommt es am Samstag zum großen Außenminister-Treffen in der Bundeshauptstadt. Hintergrund ist eine mögliche bevorstehende Einigung bei den Atomverhandlungen mit dem Iran. Aber natürlich wird es auch um die Ukraine gehen müssen.

Bei all den negativen Nachrichten in den vergangenen Tagen scheint das nun wie ein Lichtblick. Den Atomverhandlungen mit dem Iran im Wiener Palais Coburg dürfte ein erfolgreicher Abschluss bevorstehen. „Eine Lösung bei den Atomverhandlungen zeichnet sich ab“, so ein hochrangiger EU-Diplomat zur „Krone“. Und weiter: „Ein Deal ist in Griffweite.“

Deswegen kommt es am Samstag voraussichtlich zum großen Außenminister-Treffen in Wien. Russlands Vertreter Sergej Lawrow soll sein Kommen schon bestätigt haben, dazu natürlich auch die Außenminister der anderen Verhandler-Staaten: Jean-Yves Le Drian aus Frankreich, die Britin Elizabeth Truss, die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock und natürlich der iranische Vertreter Hossein Amir-Abdollahian. Chinas Außenminister Wang Yi wird wohl per Video zugeschaltet. US-Außenminister Antony Blinken kommt nicht, da die USA offiziell kein Verhandler sind.

Am Donnerstag reiste der Chef der Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, nach Teheran, wo er mit hochrangigen iranischen Gesprächspartnern zusammentrifft. Ihn begleitete der iranische Verhandlungsführer, der stellvertretende Außenminister Ali Bagheri. Ob man sich einig wird, ist noch fraglich. Nach dem Ausstieg der USA aus dem Atomabkommen 2018 verkündete der Iran 2020, dass man sich ebenfalls nicht mehr an den Wiener Vertrag von 2015 gebunden fühle. Seitdem hat der Iran das Fünfzehnfache an Uran angereichert. Was damit passiert, wird ein zentraler Verhandlungspunkt beim Gipfeltreffen sein.

Brisant wird das Treffen auch insofern, als es das erste Zusammentreffen des Westens mit Vertretern Russlands seit Beginn des Krieges in der Ukraine sein wird. Ein Thema, das sich trotz Atomabkommen wohl nicht vermeiden lassen wird.

 Kronen Zeitung
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