Zuvor hatte LinkedIn den Ausgabekurs bereits deutlich angehoben, weil die Nachfrage so stark war. An diesem Donnerstag wird das Papier zum ersten Mal an der New York Stock Exchange gehandelt.
In einem ersten Schritt bringt LinkedIn Aktien für annähernd 353 Millionen Dollar unter die Anleger, wie das Unternehmen am späten Mittwoch erklärte. Wenn das Kontingent ausgeschöpft ist, können die beteiligten Banken mit zusätzlichen Papieren weitere 53 Millionen Dollar einsammeln, womit LinkedIn und seinen Alteigentümern insgesamt knapp 406 Millionen Dollar zuflößen. Die restlichen Aktien dürften nach und nach an die Börse gelangen.
Größtes berufliches Netzwerk
Über LinkedIn sind weltweit mittlerweile mehr als 100 Millionen Menschen miteinander verbunden. Anders als bei Facebook oder MySpace geht es dabei um berufliche und nicht private Kontakte. Größter Konkurrent ist Xing aus Hamburg mit mehr als 10 Millionen Mitgliedern, rund 4,5 Millionen davon im deutschsprachigen Raum.
Hinter LinkedIn stehen im Wesentlichen Reid Hoffmann mit 21,2 Prozent sowie die Finanzinvestoren Sequoia Capital, Greylock Partners und Bessemer Venture Partners mit zusammen 39,4 Prozent. Hoffmann hatte bereits beim Verkauf des Online-Bezahldienstes PayPal an Ebay ordentlich Kasse gemacht.
Börse heiß auf Internetunternehmen
LinkedIn nutzt bei seinem Börsengang aus, dass die Anleger derzeit heiß auf Internetunternehmen sind. Sowohl das Online-Netzwerk Facebook als auch das Schnäppchen-Portal Groupon sicherten sich jeweils hunderte Millionen Dollar bei Investoren abseits der Börse. Beide Unternehmen erwägen, ebenfalls aufs Parkett zu gehen.
Der deutsche Konkurrent Xing war schon im Dezember 2006 an die Börse gegangen. Im momentanen Internethype erhöhte sich der Börsenwert auf 269 Millionen Euro. Zum Vergleich: Bei Facebook schwirren mittlerweile Bewertungen von 60 Milliarden Dollar und mehr durch den Raum.
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