Mehr als 30 Verletzte

Nach Erdbeben: Kleiner Tsunami traf auf Japan

Ausland
09.12.2025 05:19

Nach einem Erdbeben der Stärke 7,5 vor der Küste der japanischen Präfektur Aomori hat ein kleiner Tsunami mehrere Küstenorte erreicht. Es gibt zahlreiche Verletzte, die Wetterbehörde warnte vor weiteren starken Beben in den kommenden Tagen.

Vor bis zu drei Meter hohen Flutwellen hatte die japanische Wetterbehörde (JMA) am Montag gewarnt. Auslöser war ein Beben mit einer Stärke von 7,5, das sich um 23.15 Uhr Ortszeit (15.15 Uhr MEZ) in einer Tiefe von 54 Kilometern ereignet hatte. Die Warnung galt zunächst für die Präfekturen Hokkaido, Aomori und Iwate. Das Epizentrum lag 80 Kilometer vor der Küste von Aomori.

Tsunamis genannte Flutwellen können entstehen, wenn Erdbeben oder Vulkanausbrüche den Meeresboden erschüttern. Im Gegensatz zu normalen oberflächlichen Wellen ist der Tsunami (japanisch: große Welle im Hafen) besonders gefährlich, weil sich die tiefen Wasserschichten in Bewegung setzen.

Japans Premierministerin Sanae Takaichi wandte sich im Zuge der Ereignisse an die Menschen.
Japans Premierministerin Sanae Takaichi wandte sich im Zuge der Ereignisse an die Menschen.(Bild: AFP/-)

Später wurde die Warnung abgeschwächt, dann galt sie als aufgehoben. Letztlich erreichte ein kleiner Tsunami mit bis zu 50 bis 70 Zentimeter hohen Wellen Küstenorte in mehreren Präfekturen. Laut Regierungschefin Sanae Takaichi gab es mindestens 30 Verletzte, drei Personen werden demnach vermisst. Große Schäden wurden zunächst nicht bekannt. 

Die höchste gemessene Welle von 70 Zentimetern traf die Küstenstadt Kuji auf Honshu, wie die Meteorologiebehörde mitteilte. In Urakawa auf Hokkaido wurden 50 Zentimeter gemessen. Die Behörde warnte auch vor möglichen Nachbeben.

Ein Arbeiter entfernt in Hachinohe bei dem Beben Beschädigtes-
Ein Arbeiter entfernt in Hachinohe bei dem Beben Beschädigtes-(Bild: AFP/STR)
In Aomori brach ein Brand aus.
In Aomori brach ein Brand aus.(Bild: AFP/STR)
Die Bevölkerung wurde laufend vor der Tsunamigefahr gewarnt.
Die Bevölkerung wurde laufend vor der Tsunamigefahr gewarnt.(Bild: AFP/GREG BAKER)

Tohoku Electric Power zufolge kam es in der Präfektur Aomori zu Stromausfällen in Tausenden Haushalten. Die East Japan Railway stellte Teile des Zugverkehrs ein. Etliche Gemeinden hätten Evakuierungen angeordnet, hieß es im japanischen Sender NHK. Darüber hinaus habe die Regierung einen Krisenstab einberufen. 

Vorsichtsmaßnahmen an Atomruine Fukushima
An den Atomkraftwerken in der Region wurden den Betreibern zufolge keine Unregelmäßigkeiten gemeldet. Der Betreiber der Atomruine Fukushima Daiichi teilte mit, dass wegen der Tsunami-Warnung Vorsichtsmaßnahmen getroffen worden seien. „Derzeit gibt es keine Anomalie im System“, teilte der Konzern TEPCO (Tokyo Electric Power Company Holdings) auf seiner Internetseite mit. In dem Atomkraftwerk im Nordosten des Inselstaates war es im März 2011 infolge eines schweren Erdbebens und gewaltigen Tsunamis zu mehreren Kernschmelzen gekommen, nachdem die Kühlsysteme ausgefallen waren.

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