Ein schwerer Cyberangriff auf den Telekommunikationsanbieter Vodafone in Portugal sorgt seit Tagen für massive Probleme im ganzen Land. Weil die Attacke weite Teile des Mobilfunknetzes lahmlegte, waren etliche darauf angewiesene Dienstleistungen nicht mehr verfügbar.
Zu der Cyberattacke kam es laut Heise.de am Montagabend, seither können Vodafone-Kunden in Portugal nur eingeschränkt telefonieren und Online-Dienste nutzen.
Bei der Attacke wurde das Netzwerk des Providers massiv beeinträchtigt: 5G und LTE-Mobilfunk, das TV-Kabelnetz, SMS und Sprachtelefonie streikten. Doch die Cyberattacke sorgte über das Vodafone-Netz hinaus für Probleme.
So streikten Geldautomaten einiger großer Banken, die über das Vodafone-Netz mit der Infrastruktur der Geldhäuser verbunden waren, teilweise fielen sogar Notrufnummern aus. Zwar konnte Vodafone Teile des Netzes bereits wiederherstellen, viele Nutzer klagten aber auch am Dienstag und Mittwoch noch über gravierende Ausfälle.
„Terroristischer und krimineller“ Akt
Der Geschäftsführer des Providers: „Es handelte sich um einen gezielten Angriff auf das Netz.“ Er spricht von einem „terroristischen und kriminellen“ Akt. Man arbeite daran, die Dienste wiederherzustellen. Aufgrund der Tragweite des Vorfalls sei die Behebung aber eine „langwierige“ Sache. Viele Dienste laufen vorerst nur „mit einem hohen Maß an Unsicherheit“.
Kundendaten seien von der Attacke nicht betroffen, betont Vodafone. Man habe ein „erfahrenes Team“ von IT-Security-Spezialisten mit der Aufarbeitung des Vorfalles betraut. Auch die Behörden wurden verständigt.
Die portugiesische Polizei und der Geheimdienst ermitteln gemeinsam mit internationalen Strafverfolgungsbehörden. Noch habe man aber keine konkreten Hinweise auf den Ursprung der Attacke.
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