Will mitmischen

Kurz-Boss Thiel verlässt Facebook für Trump & Co.

Web
08.02.2022 07:29

Der Tech-Milliardär und Trump-Unterstützer Peter Thiel tritt als Verwaltungsrat beim Internetriesen Meta zurück. Das gab der Mutterkonzern von Facebook am Montag bekannt. Thiel war einer der ersten Investoren des Online-Netzwerks und seit 2005 Verwaltungsrat des Unternehmens. Laut US-Medien will der 54-Jährige sich künftig noch stärker politisch engagieren und bei den US-Kongresswahlen in diesem Jahr die Agenda von Ex-Präsident Donald Trump und anderen republikanischen Kandidaten unterstützen.

Der in Frankfurt geborene und in den USA aufgewachsene Unternehmer machte an der Seite von Elon Musk ein Vermögen als Mitgründer des Bezahldienstes PayPal und wurde durch den frühen Einstieg bei Facebook noch reicher. Die „Forbes“-Liste taxiert sein Vermögen auf rund 2,6 Milliarden Dollar (2,27 Milliarden Euro).

Thiel hatte Trump schon vor der Präsidentschaftswahl 2016 unterstützt und danach unter anderem beim Regierungswechsel geholfen. In der US-Tech-Hochburg Silicon Valley nahm er damit damals eine Außenseiterrolle ein. Hierzulande ist Thiel einer breiteren Öffentlichkeit spätestens seit Ende des Vorjahres geläufig, als Altkanzler Sebastian Kurz bekannt gab, künftig als „Global Stategist“ für Thiel Capital, eine Firma des US-Investors, zu arbeiten.

Freiheit über allem
Politisch verortet sich Thiel im libertären Spektrum der US-Republikaner, das persönliche Freiheit radikal über staatliches Wirken stellt. Das geht so weit, dass staatliche Regulierung abgelehnt und in der von Thiel wiederholt vertretenen Auffassung die Schaffung von Monopolen als Ziel angestrebt wird. Umgekehrt wird auch gesellschaftspolitisch staatlicher Eingriff abgelehnt - so plädieren Libertäre gegen eine Einschränkung des Waffenbesitzes, aber auch für eine Legalisierung von Drogen und der Homosexuellen-Ehe.

2016 fungierte Thiel bei der republikanischen Convention als Delegierter für Trump - und sorgte als erster offen homosexueller Redner auf der Bühne der Kandidatenkür im neuen Jahrtausend für Aufsehen.

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