Neue Uni-Studie

Bauern genießen in Tirol durchaus positives Image

Tirol
08.05.2011 17:38
Das Image der Bäuerinnen und Bauern ist prinzipiell positiv. So lautet das Ergebnis einer Befragung, die 32 Studierende der Universität Innsbruck kürzlich durchgeführt haben. Die Teilnehmer mussten zudem Fragen zu den Aufgaben und Veränderungen in der Landwirtschaft beantworten sowie zu Fördergeldern Stellung nehmen.

"Eigentlich war es nur eine Übung für Studenten. Daher sind die Zahlen mit Vorsicht zu sehen. Die Teilnehmer haben aber so sorgfältig und mit soviel Einsatz gearbeitet, dass das Ergebnis deutliche Tendenzen ablesen lässt", erklärt Professor Markus Schermer vom Institut für Soziologie die durchgeführte Studie.

Die Studierenden haben 471 Personen aus Tirol und Vorarlberg zu ihrem Eindruck über Landwirte und deren Arbeit befragt. Und trotz Skandalen über Agrargemeinschaften und Subventionsgelder geben acht von zehn Personen an, ein positives oder eher positives Bild von der heimischen Landwirtschaft zu haben. "Bei diesem Ergebnis ist jedoch zu beachten, dass die Fragestellung auf ein sehr abstraktes Bild - nämlich die Landwirtschaft als Ganzes - abzielt. Die Menschen unterscheiden zwischen Bauern im Allgemeinen und jenen, die in Skandale verwickelt sind", fügt Prof. Schermer hinzu.

Aufgaben der Bauern haben sich geändert
Die Studie zeigt auch auf, dass acht von zehn Personen der Meinung sind, dass sich die Aufgaben der Bauern stark oder zumindest teilweise verändert haben. 80 Prozent der Befragten glauben, dass sich vor allem die Büroarbeit gesteigert hat. Die Hälfte meint zudem, dass auch der Aufwand für Umwelt- und Tierschutz mehr geworden ist. Interessant ist, wo die Landwirte selbst beziehungsweise die reinen Konsumenten die Hauptaufgabe der Bauern sehen: 70 Prozent der Kunden sehen diese in der Lebensmittelproduktion und 30 Prozent in der Landschaftspflege. Allerdings sehen nur sechs von zehn Bauern ihre Hauptaufgabe in der Nahrungsmittelherstellung, dafür aber 40 Prozent in der Landschaftspflege.

Subventionen scheinen für viele angemessen
Die Fördergelder für Bauern stehen immer wieder zur Diskussion. Auch hier haben die Studenten nachgefragt und kommen zu einem erstaunlichen Ergebnis: Immerhin hält fast die Hälfte der befragten Nicht-Landwirte die Gelder für angemessen und rund ein Viertel diese sogar für zu niedrig.

von Manuel Diwosch, "Tiroler Krone"

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