Großes Potenzial

Energiewende: 7.000 neue Jobs wären drinnen

Tirol
07.05.2011 17:09
"Raus aus der Atomenergie!" Das predigen die Grünen europaweit schon seit Jahren. Nach dem Unglück in Japan unternehmen nun auch die Tiroler Grünen einen erneuten Anlauf, um einen Antrag aus 2009 in Erinnerung zu rufen. "Die Energiewende würde Tirol mehr als 7.000 neue Jobs bringen", sagt Scheiber zur "Krone".

Schützenhilfe holten sich die Tiroler Grünen nun bei ihren deutschen Kollegen. Hans-Peter Fell, Energiesprecher der deutschen Grünen im Bundestag, der einst bei der grünen Regierungsbeteiligung das Energiekapitel geschrieben hatte, stellte anlässlich eines Tirol-Besuches die Eckpunkte des heute noch gültigen Ökostromgesetzes vor.

"Seit wir 1998 die Energiewende eingeleitet haben, ist die Anzahl der sogenannten grünen Jobs von 30.000 auf 370.000 gestiegen, der Anteil der erneuerbaren Energie wuchs von sechs auf heute 17 Prozent", sagt Fell zur "Krone". Bemerkenswert ist vor allem der Fotovoltaik-Anteil: Der stieg seit 1998 von 0,001 Prozent auf zwei Prozent. Und genau hier wollen die Tiroler Grünen ansetzen, zumal der Fotovoltaik-Anteil in unserem Land derzeit nur bei 0,08 Prozent liegt.

"Großes Potenzial, doch Rahmenbedingen passen nicht"
"Hier gibt es ein großes Potenzial, doch die Rahmenbedingungen passen nicht. Die Verlängerung der Tiwag-Aktion ist ein erster Schritt, doch die Einspeistarife von 15 Cent sind noch zu niedrig", erklärt Maria Scheiber. Neben dem ökologischen würde Tirol durch die Energiewende auch der ökonomische Nutzen zu Gute kommen. "Das würde Tirol mehr als 7.000 zusätzliche grüne Jobs bringen, damit wäre ein volkswirtschaftlicher Nutzen von 150 Millionen Euro pro Jahr verbunden", sagt Scheiber. Zum Vergleich: Die mehr als 17.000 Arbeitslosen kosten jährlich 200 Millionen Euro. Einen entsprechenden LT-Antrag gibt es seit 2009, er müsste nur umgesetzt werden.

von Markus Gassler, Tiroler Krone

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