Wienerin der Woche

Ärztin forscht für 150 Millionen Frauen weltweit

Familie
23.01.2022 16:00

Eine Krankheit, rund 150 Millionen Betroffene rund um den Globus und kein wirksames Medikament dagegen - so lautete die triste Ausgangsbasis, bis die Wiener Frauenärztin und Biochemikerin Marion Noe das Heft in die Hand genommen hat.

Rund 60 Stunden pro Woche forscht und tüftelt die Wiener Medizinerin Marion Noe auf höchst professioneller Weise gegen eine chronische Erkrankung, die sich oftmals auch negativ auf die Psyche der Betroffenen auswirkt. Weltweit erleiden rund 75 Prozent der weiblichen Bevölkerung zumindest einmal im Leben eine Pilzinfektion im Intimbereich. Bei rund fünf bis zehn Prozent dieser Frauen entwickelt sich das Leiden chronisch zu einer sogenannten wiederkehrenden vulvovaginalen Candidose (RVVC). Diese Krankheit tritt immer wieder auf und ist begleitet von auftretenden Schmerzzuständen.

US-Patent für Forschung
Das Biotech-Pharma-Startup ProFem rund um Noe sorgt mit der Spitzenforschung in der Frauenmedizin weltweit für Furore. Daher wurde das Unternehmen aus Wien bereits mehrfach ausgezeichnet und erhielt nun das nächste US-Patent für seine bahnbrechende Forschungstätigkeit. 

„Wir von ProFem haben es uns zum Ziel gesetzt, mit einer Crowd-Investing-Kampagne möglichst viele Personen anzusprechen und auf das Thema Frauengesundheit aufmerksam zu machen“, so Noe im Gespräch zur „Krone“. Und der bisherige Erfolg spricht eine eigene Sprache: Für die finanzielle Absicherung des verbleibenden Entwicklungsprogramms von Candiplus bis zur Zulassung konnte Mitte Jänner die wichtige 700.000-Euro-Marke erreicht werden. Die Kampagne läuft bis zum 12. Februar.

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Wien ist für mich eine einzigartige Verbindung von beruflichen Möglichkeiten mit Kultur und Natur.

DDr. Marion Noe

Um neben dem Fulltime-Job ein wenig auf andere Gedanken zu kommen, ist die Wahl-Wienerin mit Kärntner Wurzeln besonders froh, in der Bundeshauptstadt leben zu können. „Wien ist für mich eine einzigartige Verbindung von beruflichen Möglichkeiten mit Kultur und Natur. Das ideale Umfeld, um Arbeit mit gutem Leben zu verbinden, eine Stadt, in der zu leben ein Privileg ist.“ Zu den Lieblingsplätzen der Donaumetropole, um die Seele baumeln zu lassen, gehören für die Spitzen-Medizinerin die Dorfatmosphäre am Kutschkermarkt in Währing, aber auch einige Plätze in den umgebenden Hügeln, wie der Nussberg und Wege in Neustift und Grinzing. 

Zulassungsantrag im Oktober
Doch bis zum Oktober liegt der Fokus nochmal maximal darauf, die derzeit laufende Phase-3-Studie abzuschließen. Noe: „Danach werden wir die Zulassung beantragen. Gleichzeitig werden wir einen oder mehrere gute Partner suchen, um das Produkt weltweit zu vermarkten.“

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