Absagen, Verschiebungen, Abbrüche: Bildende Künstler in Oberösterreich mussten seit Pandemiebeginn schon viele Ausstellungsvorhaben begraben. So wie Adelheid Rumetshofer, der Corona mittlerweile schon neun Ausstellungen auf die eine oder andere Art abgesägt hat: „Ich will nicht jammern, aber es ist schon zach.“
Ihre Bilder in den unterschiedlichsten Blautönen strahlen Ruhe, Weite und Entspannung aus: „Mir wurde schon berichtet, dass sich die Leute am Abend nach einem langen Tag vor mein Gemälde setzen, um runterzukommen“, erzählt Adelheid Rumetshofer beim Besuch der „Krone“ in ihrem Atelier in Linz-Urfahr von den Reaktionen auf ihre Kunst. Ruhe und Entspannung gibt es für die Künstlerin selbst aber seit Corona kaum - neun Ausstellungen fielen der Pandemie bisher zum Opfer. Immerhin: Zwei andere hätte es dagegen ohne die Krise nicht gegeben. Öffentliche Corona-Hilfe nahm sie in Anspruch, aber: „Ich bin ungern Bittsteller.“
Wenn Rumetshofer an den ersten Lockdown zurück denkt, erinnert sie sich, dass sie schockiert war: „Ich habe Hamsterkäufe beim Künstlerbedarf gemacht, weil ich nicht wusste, ob das Material weiter erhältlich sein wird.“ Die konzentrierte Arbeit an ihren präzisen Ölgemälden konnte sie in ihrem Atelier auch während der Lockdowns weiterführen, an Inspiration mangelte es ihr trotz der Krise nicht. Aber: „Die Gesamtsituation ist einfach zermürbend, auch wenn ich die Maßnahmen natürlich mittrage. Doch mein Beruf ist ohnehin schon gespickt mit Widrigkeiten, da musst du schon sehr in deiner Mitte sein, um positiv zu bleiben.“
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