Nackt-Verbot

Mexikanische Stadt verbietet Nacktheit

Die Bürger der mexikanischen Stadt Villahermosa dürfen in ihren Wohnungen nicht mehr nackt herumlaufen. Andernfalls drohen ihnen 36 Stunden Arrest oder eine Geldstrafe von umgerechnet rund 100 Euro. Wie die mexikanische Tageszeitung "La Jornada" am Mittwoch berichtete, soll ein entsprechender Erlass am 1. Januar in Kraft treten.

Er verbietet den gut 500.000 Einwohnern der750 Kilometer südöstlich von Mexiko-Stadt gelegenentropisch heißen Stadt außerdem, ihren Mitbürgernohne Grund "Ohrfeigen oder Fausthiebe" zu versetzen, Hunde aufsie zu hetzen oder ohne Einladung zu einem Fest zu erscheinen.
  
In Mexiko hatten in jüngster Zeit verschiedeneStädte strengere Ordnungsbestimmungen erlassen. In Mexiko-Stadtist es jetzt verboten, an Ampeln Windschutzscheiben zu putzenoder Gegenstände zum Kauf anzubieten. Bisher ging aber keineKommune so weit wie Villahermosa. Der Stadtverordnete RodrigoSánchez Martínez, der als einziger gegen den Erlassstimmte, nannte diesen einen "Anschlag auf die Bürgerrechte".Ob jemals ein Fall von Nudismus in den eigenen vier Wändenin Villahermosa angezeigt wird, scheint fraglich: Das Ausspionierenvon Nachbarn ist verboten.