Salzburgs Snowboard-Routinier fiebert der neuen Saison entgegen. Ein privater Schicksalsschlag stellte sein Leben komplett auf den Kopf. Der Pongauer blieb aber zuversichtlich.
Sportlich war der letzte Winter für Andreas Prommegger überaus erfolgreich. Neben WM-Silber durfte sich der Salzburger Ausnahme-Snowboarder auch über einen Heimsieg (mit Teamkollegin Claudia Riegler) in Bad Gastein freuen. Was dabei kaum einer wusste: Privat wurde das Leben des Pongauers wenige Wochen zuvor völlig auf den Kopf gestellt.
Seine Ehefrau Susi bekam die Schockdiagnose Brustkrebs. Es folgten Chemotherapien und Bestrahlung. „Es war sicher meine größte Herausforderung“, kann Andi heute offen darüber sprechen. „Man hadert, aber es war klar, dass ich funktionieren musste. Für meine Frau und für unsere Kinder.“ Inzwischen hat die Liebe seines Lebens die heimtückische Krankheit besiegt, rückblickend sagt der 41-Jährige aber: „Es gab Sekunden und Minuten, wo du dich gefragt hast, wie es weitergehen soll. Es gab schwarze Tage, die die wenigsten mitbekommen haben. Susi war aber extrem stark, sie hat es gut überstanden.“ Auch durch die tatkräftige Unterstützung der ganzen Familie („Wir müssen dafür sehr, sehr dankbar sein“) gelang es den Prommeggers, diese überaus schwierige Situation gemeinsam zu meistern.
Ohne Verbissenheit
Der Blick ist deshalb beim „Grandseigneur“ der Boarderszene nach vorne gerichtet, sportlich heißt das große Ziel für den 19-fachen Weltcupsieger Peking 2022. Wenngleich der zweifache WM-Goldmedaillengewinner und dreifache Parallelweltcup-Gesamtsieger der noch fehlenden Olympiamedaille nicht verbissen nachlaufen will.
„Ich darf auf eine wahnsinnig erfolgreiche Karriere zurückblicken und bin froh, dass ich noch immer snowboarden kann. Es gibt aber so viele wichtigere Sachen als den Sport – da muss man erst draufkommen“, erklärt Prommegger. Was natürlich nichts daran ändert, dass der Polizeisportler auch in dieser Saison zu den Weltbesten gehören möchte.
Tage, an denen es zwickt
Die Vorbereitung lief für Prommegger weitgehend reibungslos. „Es gab natürlich Tage, an denen es gezwickt hat. Die haben aber auch 30-Jährige“, sieht er es realistisch und blickt dem Auftakt kommende Woche in Bannoje (Rus) zuversichtlich entgegen.
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