Sie sind ein Relikt der IT-Geschichte, in einigen Stadtbezirken Tokios finden sie aber immer noch Verwendung: 3,5-Zoll-Disketten, sogenannte Floppy-Disks. Nun will die Stadtverwaltung der Diskette aber endlich den Rücken kehren und auf Cloud-Speicherung umstellen.
Das berichtet das Wirtschaftsnachrichtenportal „Nikkei Asia“. Demnach wurden im Bezirk Meguro bisher Daten zur Gehaltsverrechnung auf Disketten gespeichert und regelmäßig von einem Mitarbeiter zur Bank gebracht.
Die Disketten gingen fast nie kaputt und es sind nie Daten verloren gegangen.
Yoichi Ono, Beamter im Meguro-Bezirk
Warum man nicht längst auf ein moderneres Speichermedium oder gar die Cloud umgestellt hat? „Die Disketten gingen fast nie kaputt und es sind nie Daten verloren gegangen“, sagt der Verantwortliche. Nun will man aber endlich den Umstieg auf eine Online-Verwaltung schaffen.
Im Bezirk Minato wurden Disketten bereits 2019 abgeschafft. Und auch im Bezirk Chiyoda will man die altertümlichen Magnetspeichermedien mit einer Kapazität von 1,44 Megabyte in Rente schicken. Dort lässt man sich allerdings noch einige Jahre damit Zeit.
Bank will Extragebühren
Der Umstieg auf Online-Speicherung dürfte nicht in allen Bezirken freiwillig erfolgen: In Meguro muss die Stadtverwaltung Extragebühren an die zuständige Bank bezahlen, weil man dort eigens die nötige Infrastruktur für die Uralt-Speichermedien bereithalten muss. Dabei werden Floppy-Laufwerke gar nicht mehr produziert.
Bei der Bank verweist man auch auf die höhere Datensicherheit bei Cloud-Lösungen. Für die Verwaltungsmitarbeiter würden mit dem Umstieg auf die Online-Übermittlung immerhin kürzere Wege entstehen: Man müsste keine Mitarbeiter mit Disketten mehr zur zuständigen Bank schicken …
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