Neue Queen des Hip-Hop

Little Simz: Grenzen sind da, um sie einzureißen

Musik
06.09.2021 06:00

Was sich in den letzten Jahren zunehmend angedeutet hat, wird auf dem neuen Album „Sometimes I Might Be Introvert“ endgültig wahr: die Britin Little Simz ist der derzeit spannendste, selbstbewussteste und aktivste Hip-Hop-Act. Mit dem neuen Meisterwerk definiert sie ein ganzes Genre neu.

(Bild: kmm)

Mit einem düsteren Marsch-Trommelwirbel geht es los, Chöre und Streicher steigern noch die Dramatik. Sobald sich dann der ultracoole Rapflow von Little Simz über diese orchestrale Szenerie legt, ahnt man endgültig, wie sich ein James-Bond-Titelsong mit Hip-Hop-Touch anhören könnte (Zeit dafür wäre es sowieso mal). „Introvert“, der sechsminütige Opener und Quasi-Titelsong des Albums „Sometimes I Might Be Introvert“, ist eine atemberaubende Fusion gegensätzlicher Genres.

Wundervolle Mischung
Simbiatu Ajikawo alias Little Simz, die 27-jährige Rapperin, Sängerin, Produzentin und Schauspielerin aus London, lässt auch danach nicht locker. Im Selbstermächtigungsstück „Woman“ glänzt ihr lässiger Sprechgesang neben den warmen Soulvocals von Cleo Soul, die zuletzt als Mitglied der weltweit gefeierten, mysteriösen Band Sault bekannt wurde. Bei deren innovativer Mixtur aus Seventies-Soul, Jazz-Funk, Rap, Gospel und Afrobeat knüpft das vierte Album von Little Simz direkt an - und klingt doch aufregend neu.

„Sometimes I Might Be Introvert“ könnte damit eine Hip-Hop-Platte werden für Leute, die Hip-Hop eigentlich nicht mögen - ohne dass dieser urbane Stil hier billig verwässert würde. Beim Mainstream anbiedern will sich die junge Britin jedenfalls nicht - sondern immer „the best version of myself“ sein, die beste Ausgabe ihrer selbst.

Gerechtfertigtes Selbstbewusstsein
Das ist Little Simz mit diesem grandiosen Crossover-Album gelungen. Sie habe bei Songwriting und Produktion der 19 opulenten Tracks „gelernt, mich richtig unter die Oberfläche zu begeben“. Das Ergebnis: Seit Janelle Monáes R&B-Wunderwerk „The ArchAndroid“ (2010) hat man selten so viel afrofuturistisches Selbstbewusstsein gehört (ganz aktuell bei Sault natürlich auch).

Und Little Simz steht nach ehrenvollen Nominierungen für den renommierten britischen Mercury Prize, für Ivor Novello und NME Awards erst am Anfang einer großen Karriere. Ihre Hauptrolle in der Netflix-Serie „Top Boy“ (2019) unterstreicht das Multitalent dieser Künstlerin zusätzlich.

Live in Wien
Am 1. Februar 2022 kommt die wunderbare Little Simz für ein exklusives Österreich-Konzert in die Wiener Arena. Das sollte man keinesfalls verpassen! Weitere Infos und Karten gibt es unter www.oeticket.com

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