Dass aufgrund der Corona-Pandemie die Arbeit oft überhastet nach Hause verlegt werden musste, haben Cyberkriminelle laut Sophos schamlos ausgenutzt. Einer Umfrage des IT-Sicherheitsanbieters zufolge stieg die Anzahl der Phishing-Angriffe auf Unternehmen im Vorjahr weltweit um 70 Prozent. Österreich traf es demnach sogar noch schlimmer.
Für seinen „Phishing Insights 2021 Report“ befragte Sophos 5400 IT-Entscheider in 30 Ländern. Die Mehrheit von ihnen (70 Prozent) gab einer Mitteilung des Unternehmens nach an, dass die Anzahl der Phishing-E-Mails, die ihre Belegschaft traf, im vergangenen Jahr zugenommen habe. In Deutschland stieg die Anzahl der Phishing-Angriffe demnach um 68 Prozent, in der Schweiz um 87 Prozent und in Österreich sogar um 88 Prozent - der zweithöchste Wert nach Israel. Ein Resultat daraus sei, dass weltweit 82 Prozent der IT-Teams im Jahr 2020 Opfer von Ransomware-Attacken waren, so Sophos.
„Effektive Technik für Cyberangriffe“
„Phishing gibt es seit über 25 Jahren und es bleibt eine effektive Technik für Cyberangriffe. Ein Grund für den Erfolg ist seine Fähigkeit, sich ständig weiterzuentwickeln und zu diversifizieren, Angriffe an aktuelle Themen oder Sorgen anzupassen - wie zum Beispiel die Pandemie - und mit menschlichen Emotionen und Vertrauen zu spielen“, kommentierte Sophos-Experte Chester Wisniewski die Umfrageergebnisse.
Phishing oft nur der erste Schritt in einer komplexen Attacke
Wiesniewski warnte Unternehmen davor, Phishing-Angriffe als eine niedrige Bedrohung anzusehen und ihr Potenzial zu unterschätzen. Denn Phishing sei „oft der erste Schritt in einer komplexen, mehrstufigen Attacke.“ Demnach nutzen Cyberkriminelle Phishing-Mails häufig, um die Nutzer dazu zu verleiten, Malware zu installieren oder sensible Daten zu teilen, die Zugang zum gemeinsamen Netzwerk ermöglichen.
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