Ungeachtet der Bemühungen um eine Waffenruhe in der Ukraine führt Russland die Angriffe gegen das Nachbarland nach Angaben aus Kiew fort – und das in hoher Intensität.
Seit Monaten versuchen die USA eine Waffenruhe und Friedensverhandlungen zwischen Moskau und Kiew zu vermitteln. Die von US-Präsident Donald Trump vorgeschlagene bedingungslose Waffenruhe für 30 Tage hat Kremlchef Wladimir Putin – im Gegensatz zum ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj – jedoch abgelehnt.
Speziell die Situation rund um die Kleinstadt Pokrowsk im Gebiet Donezk hat sich nun massiv zugespitzt: Im Tagesverlauf habe es mehr als 200 Gefechte gegeben, resümierte der Generalstab in Kiew Sonntagabend in seinem abendlichen Lagebericht. So hätten die ukrainischen Verteidiger dort bisher 70 Angriffe abgewehrt. Weitere zwölf Angriffe liefen noch, teilte der Generalstab mit. Unabhängig lassen sich die Angaben nicht überprüfen.
Der Verkehrsknotenpunkt Pokrowsk gilt als strategisch wichtig in der Verteidigung der Ukraine. Die russischen Truppen stehen nicht nur östlich, sondern auch südlich und sogar südwestlich der Stadt. Versuche eines russischen Durchbruchs nach Westen in das benachbarte Industriegebiet Dnipropetrowsk konnten die Ukrainer bisher zurückschlagen.
Ukraine greift Moskau mit Drohnen an
Auch innerhalb des Aggressor-Staates setzen sich die Angriffe fort. In der Nacht auf Montag wehrte Russland eine ukrainische Drohnenattacke auf Moskau ab. Vier ukrainische Drohnen, die Richtung Moskau flogen, wurden zerstört, erklärte der Bürgermeister der russischen Hauptstadt.
Stattdessen ordnete er jüngst eine dreitägige Feuerpause rund um den 9. Mai an. An diesem Tag begeht Putin mit einer Militärparade vor ausländischen Staatsgästen den 80. Jahrestag des Siegs im Zweiten Weltkrieg. Kiew hat das abgelehnt und eine Verlängerung auf 30 Tage gefordert. Eine Waffenruhe nur zur reibungslosen Abhaltung einer Militärparade sei zynisch, meinte Selenskyj dazu.
„Gute Gespräche“ mit Beratern über Russland und Ukraine
Trump sagte unterdessen zu Journalisten vor dem Weißen Haus, er und seine Berater „haben einige sehr gute Gespräche“ in den letzten Tagen über Russland und die Ukraine geführt. „Es herrscht dort viel Hass“, konstatierte der US-Präsident.
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