Neue Regelung

Wels knackt 300er-Marke: „Hätten Plan gehabt“

In Wels wird es laut Stadtchef Andreas Rabl durch die neue Regelung vorerst keine Kontrollen geben

(Bild: Wenzel Markus)

Genau an dem Tag, an dem die Stadt Wels die „kritische“ 300er-Marke der 7-Tage-Inzidenz überschritten hat, gibt’s eine neue Regelung.

Mit 311 hat die Stadt Wels am Donnerstag die „kritische“ 7-Tage-Inzidenz von 300 überschritten. Wäre der Wert eine Woche lang über 300 geblieben, hätte es Ausreisekontrollen gegeben. Doch genau am Donnerstag präsentierte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) einen neuen Plan. Künftig sind Verschärfungen nicht mehr nur an die Zahl der Neuinfektionen, sondern auch an die Durchimpfungsrate in den Gemeinden sowie an den Intensivbetten-Belag des betroffenen Bundeslandes gekoppelt. Der Erlass des Gesundheitsministers dazu ging gestern an die Landeshauptleute, heute tritt er in Kraft. Der „Erlass für Hochrisikogebiete“ ersetzt den bisherigen „Hochinzidenz-Erlass“.

(Bild: Wenzel Markus)

„Habe Regelung schon lange gefordert“
Der Welser Bürgermeister Andreas Rabl (FP) dazu: „Ich habe diese Regelung schon lange gefordert. Die Inzidenz alleine sagt gar nichts aus. Somit ist Wels im Moment kein Hochrisikogebiet.“ Trotz allem hofft er, dass die Zahlen – vor allem jene der Spitalspatienten in OÖ – nicht weiter steigen. Wäre die alte Regelung geblieben, wäre man aber vorbereitet gewesen: „Wir haben einen Maßnahmenplan erstellt. Gemeinsam mit der Polizei würden wir zwölf Kontrollpunkte errichten und dort punktuell kontrollieren“, erklärt Rabl. Das Infektionsgeschehen in seiner Stadt führt er größtenteils auf Reiserückkehrer zurück: „Etwa 80 Prozent unserer Infizierten haben sich auf Reisen, vor allem im Balkan, angesteckt.“

Auch österreichweit steigt die 7-Tage-Inzidenz aktuell stark an, man steht kurz davor, die 100er-Marke zu knacken: Gestern belief sich der Wert bereits auf 98,5.