Migranten aus Belarus
Nach Litauen will auch Polen Grenzzaun errichten
Während Litauen bereits an einer Barriere bestehend aus Stacheldraht an der Grenze zu Weißrussland arbeitet, hat nun auch die polnische Regierung ein ähnliches Vorhaben angekündigt. Ein zweieinhalb Meter hoher Grenzzaun soll sich über eine Länge von 418 Kilometern ziehen, wie Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak am Montag mitteilte.
Derzeit sind an der Grenze zu Belarus bereits 900 Soldaten im Einsatz. Diese Kräfte will Warschau ebenfalls weiter verstärken. Polen und Litauen haben in diesem Jahr einen starken Anstieg bei den illegalen Grenzübertritten von Weißrussland aus von Flüchtlingen aus Ländern wie Afghanistan und Irak verzeichnet. Die EU wirft Präsident Alexander Lukaschenko vor, die Migranten als Druckmittel gegen EU-Sanktionen zu missbrauchen. Dies wird von der Führung in Minsk vehement abgestritten.
Vielmehr hagelte es am Montag Kritik gegen Polen. Die polnische Regierung hätte einen Konflikt an der Grenze angezettelt und die Staatsgrenze von Belarus verletzt. „Die Polen haben auf polnischem Gebiet 50 Leute eingefangen, die (...) nach Deutschland wollten, wohin Mutter Merkel sie gerufen hatte“, sagte Lukaschenko. Anschließend hätten die Polen diese Gruppe unter Androhung von Waffengewalt auf die belarussische Seite der Grenze getrieben.
Nach Angaben des polnischen Grenzschutzes harrt eine Gruppe von 24 Flüchtlingen seit Tagen in der Nähe des Dorfes Usnarz Gorny im Grenzgebiet zu Belarus aus. Laut der Nachrichtenagentur PAP soll es sich um Afghanen handeln. Polnische Grenzer hätten die Flüchtlinge umstellt und den Zugang mit Fahrzeugen blockiert, auf belarussischer Seite seien bewaffnete Sicherheitskräfte zu sehen.
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