Der Küchenhersteller HAKA, seit Jahrzehnten ein fixer Name in Oberösterreich, ist in Schieflage geraten. Am Montag wurde bekannt, dass über das Unternehmen ein Sanierungsverfahren läuft. Ziel ist es, die Gläubiger innerhalb von zwei Jahren mit 20 Prozent ihrer Forderungen zu bedienen.
Die Produktion soll nach Angaben der Geschäftsführung weiterlaufen. Für bestehende Bestellungen gebe es keine Einschränkungen. Trotzdem steht das Unternehmen unter massivem Druck: Explodierende Kosten, die anhaltend hohen Zinsen und schwächelnde Umsätze – besonders im Osten Österreichs – haben die Bilanz verhagelt. Auch strengere Regeln bei der Kreditvergabe verschärften die Situation.
Laut Alpenländischen Kreditorenverband belaufen sich die unbesicherten Verbindlichkeiten auf rund 11,4 Millionen Euro. Davon entfallen rund 3,3 Millionen Euro auf Bankverbindlichkeiten, bei Lieferanten ist ein Betrag von rund 1,77 Millionen Euro ausständig.
Die freien Vermögenswerte werden im Eröffnungsantrag mit etwa EUR 2,2 Mio. beziffert.
Die letzten Jahre haben unser Unternehmen stark gefordert – teils durch äußere Ereignisse, teils durch eigene Fehler. Das Sanierungsverfahren gibt uns die Chance, HAKA wieder auf eine stabile, profitable Basis zurückzuführen.

Geschäftsführer Gerhard Hackl, Haka Küchen
Bild: Pressefoto Scharinger/Daniel Scharinger
Geschäft mit Badmöbeln wird eingestellt
Besonders problematisch erwies sich das Geschäft mit Badmöbeln. Es brachte nicht genug ein, um die Kosten zu decken, und wird daher eingestellt. Das hat auch Folgen für die Beschäftigten: Kündigungen gelten als unausweichlich. Erst im Vorjahr hatte Haka in Mondsee die Badmöbelproduktion von Villeroy & Boch samt 80 Mitarbeitern übernommen.
Trotz allem gibt sich Geschäftsführer Gerhard Hackl kämpferisch: „Die vergangenen Jahre haben uns stark gefordert – durch äußere Ereignisse, aber auch durch eigene Fehler. Mit dem Sanierungsverfahren wollen wir Haka wieder auf eine stabile Basis stellen.“

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